Evolutionsbiologische Aspekte der Selbstbehauptung

Veranstaltungsdetails
Datum: 06.10.2022, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr 
Ort: Zeughaus Augsburg, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
Veranstalter: Volkshochschule Augsburg in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Themenbereiche: Gesundheit und Medizin, Geografie, Umwelt und Ökologie
Veranstaltungsreihe: Studium Generale: Selbstbehauptung
Veranstaltungsart: Vortragsreihe
Vortragende: Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Evolutionsbiologe
Eintritt: 6,00 EURO

Die Reihe Studium generale betrachtete in diesem Semester das Thema "Selbstbehauptung" aus verschiedenen Blickwinkeln. Den Anfang macht Prof. Dr. Josef H. Reichholf mit einem Vortrag aus Sicht der Evolutionsbiologie.


Immer geht es bei der Selbstbehauptung darum, in einer Lage der Bedrohung zu bestehen, und immer ist dabei die Frage nach den Bedingungen gestellt, die für eine erfolgreiche Selbstbehauptung gegeben sein müssen. In acht Vorträgen, denen sich stets die Möglichkeit zum Gespräch und zur Diskussion anschließt, wird das Rahmenthema innerhalb unterschiedlicher Wissensgebiete beleuchtet, wodurch sich höchst unterschiedliche Zugänge zu ihm ergeben.

So resultiert ein sehr vielseitiges Programm: Zur Sprache kommt die Selbstbehauptung mit Blick auf die Evolutionsbiologie, Medizin, Wirtschaft, Polizei, Sozialarbeit, Frauen in der Wirtschaft, Kulturgeschichte und Zukunftsforschung.

Für uns Menschen ist Selbstbehauptung selbstverständlich. Der persönliche Lebenswille äußert sich darin. Entsprechend fordern die Allgemeinen Menschenrechte die Unantastbarkeit des Individuums. Dennoch müssen wir alle sterben. Wie passen Vergänglichkeit und Selbstbehauptung zusammen? Gibt es biologische (Hinter-)Gründe für diesen „Willen zum Leben”, oder entspringt er unserer Fähigkeit, den Zeitlauf in das Denken einzubeziehen? Tatsächlich ist Selbstbehauptung eine fundamentale Eigenschaft des Lebens. Denn Leben lebt fern vom Gleichgewicht mit der Umwelt. Es kann nur weiterleben, so lange es sich erfolgreich gegen den allgemeinen Zerfall, gegen die Entropie, stemmt. Dieses Prinzip wirkt umso stärker, je komplexer die Lebensformen (geworden) sind. Es lohnt, der zunehmenden Emanzipation des Lebendigen von der physischen Umwelt nachzuspüren, auch weil sich daraus die diffusen oder konkreteren Vorstellungen vom weiteren Leben nach dem Tod ableiten lassen.

Anmeldung:

Volkshochschule Augsburg

Willy-Brandt-Platz 3a

86150 Augsburg

Telefon: 0821/50265-55

Internet: www.vhs-augsburg.de

Weitere Veranstaltungen: Universität Augsburg


Suche