De- und Restabilisierung von Evidenz in der Coronakrise (2021-2023)
Über das Projekt
Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, wie sich die Herstellung, Kommunikation und gesellschaftliche Aushandlung von wissenschaftlicher Evidenz über COVID-19 unter den Bedingungen der Coronakrise vollziehen. Die rasche Verbreitung von COVID-19 und der damit verbundene Handlungs- und Entscheidungsdruck erhöhen den Bedarf an vertrauenswürdigem wissenschaftlichen Wissen: Sich widersprechende Expert*innen, oft korrigierte Zahlen, Statistiken und Empfehlungen sowie die intensive Medialisierung von Dissens und Konflikten nähren aber auch Skepsis gegenüber etablierten Evidenzquellen.
Vor diesem Hintergrund will dieses interdisziplinäre Projekt der De- und Restabilisierung wissenschaftlicher Evidenz in der Coronakrise nachgehen. Dabei werden vier zentrale Arenen der Aushandlung von Evidenz zu COVID-19 an vier Standorten untersucht (die wissenschaftliche Forschung, die medizinische Praxis, der Wissenschaftsjournalismus und die sozialen Medien).
An diesem Projekt, das darüber hinaus an die DFG- Forschungsgruppe 2448 „Practicing Evidence - Evidencing Practice angebunden ist, sind neben Helena Bilandzic und Susanne Kinnebrock (Universität Augsburg) Sascha Dickel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Mariacarla Gadebusch Bondio (Universität Bonn) und Ruth Müller (Technische Universität München) beteiligt.
Das Teilprojekt von Helena Bilandzic und Susanne Kinnebrock widmet sich dem Wissenschaftsjournalismus: Die Medienberichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und Erkenntnisse zu COVID-19 wird mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Das Projekt startet Ende 2021.
Projektleiterinnen Augsburg: Helena Bilandzic & Susanne Kinnebrock
Projektbearbeiter: Markus Schug
Projektdauer: 2021-2023

Ansprechpartner
- Telefon: +49 821 598 5710