Netzwerk Wissenschaftliche Bildung

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Hintergrund

Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung sind der Motor für Innovationen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft (u.a. für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik) und von essentieller Bedeutung für eine leistungsfähige Gesellschaft. Zudem werden gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen (z.B. Klimawandel, globale Migration) nicht ohne ein Zutun von Wissenschaft und Forschung gelöst werden können. Aktuelle repräsentative Umfragen zeigen, dass das öffentliche Interesse an Wissenschaft und Forschung ungebrochen ist, sich jedoch zunehmend mit steigender Skepsis gegenüber der Wissenschaft und ihren Erkenntnissen mischt (bspw. VA Barometer; Wissenschaftsbarometer).

 

Bedenkliche Entwicklungen, wie die Ökonomisierung des wissenschaftlichen Bereichs (z.B. Weingart 2008), Replikationskrisen (u.a. Open Science Collaboration 2015), prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Betrug und Fehlverhalten einzelner Wissenschaftler*innen oder Plagiatsaffären um bekannte Personen des öffentlichen Lebens lassen den Eindruck entstehen, als befände sich die Wissenschaft in einer Krise. Diese und ähnliche bedenklichen Entwicklungen bedrohen das gesellschaftliche Vertrauen in Wissenschaft (Könneker 2018).

 

 

Ziele

Vor dem skizzierten Hintergrund wurde das Netzwerk Wissenschaftliche Bildung im Oktober 2018 von Stefan T. Siegel, M.A. und Dr. Martin Daumiller gegründet.

 

Mit dem Netzwerk verfolgen wir die übergreifenden Ziele, die relevanten Akteure im Wissenschaftssystem (Studierende, Promovierende, Post-Docs und Professor*innen sowie alle weiteren im Wissenschaftssystem Tätigen)

(a) für ihre Rolle und ihre Gestaltungsmöglichkeiten zu sensibilisieren,
(b) diesbezüglich zentrale Kompetenzen zu vermitteln, und
(c) die Vernetzung und den Austausch untereinander zu fördern.

 

Gemäß dem   ist es unser langfristiges Anliegen dazu beizutragen, das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu stärken und zu einem gewissenhaften und reflektierten Umgang mit den oben genannten Problemfeldern anzuregen – für eine glaubwürdige, transparente und zukunftsweisende Wissenschaft.

 

 

Schwerpunkte

Die Aktivitäten des Netzwerks Wissenschaftliche Bildung lassen sich den folgenden Bereichen zuordnen:

 

  • Vernetzung:
    Förderung des interdisziplinären Austausches von (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen innerhalb und außerhalb der Universität Augsburg
  • Kompetenzvermittlung:
    Unterstützung und Weiterqualifikation von (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen durch die bedarfsorientierte Konzipierung, Realisierung und Evaluation von deutsch- und englischsprachiger Workshops, Tagungen und Beratungen zu wissenschaftstheoretischen, forschungsmethodischen, schreibdidaktischen und ethischen Fragen
  • Open Science:
    Kritischer Austausch über Chancen und Herausforderungen; Förderung und Unterstützung von an der Universität Augsburg; Beratung von (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen zu offenen Forschungs-, Publikations- und Lehrpraktiken
  • Wissenschaftskrise“:
    Diskussion und Austausch über aktuelle Probleme in und Schwierigkeiten der Wissenschaft und mögliche Lösungen

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Publikationen und Aktivitäten

2018

  • Gründung des Netzwerks Wissenschaftliche Bildung durch Stefan T. Siegel und Martin Daumiller
  • Öffentliche Vortragsreihe "Wissenschaft und Wahrheit" im WiSe 2018/19
    Übersicht mit relevanten Eckdaten: 
    • Lesch, Harald (2018, Oktober): Zwischen Wissenschaft und Wahrheit: Ist das Vertrauen in die 
      Wissenschaft dahin?
    • Weber-Wulff, Debora (2018, November): Documenting Plagiarism in Doctoral Theses: The Work of the VroniPlag Wiki Academic Community
    • Stapel, Diederik (2018, November): Faking science: Why I Did It and What I Learned

2019

  • Open Science Lab seit Januar 2019
    Regelmäßige Treffen zum Austausch und zur gegenseitigen Beratung zu Open Science (jeder erste Montag im Monat, 12:30–13:30): Sie haben Lust mit dabei zu sein: Melden sich gerne an: 
  • Fortsetzung der Öffentlichen Vortragsreihe "Wissenschaft und Wahrheit" im WiSe 2018/19
    Übersicht mit relevanten Eckdaten: 
    • Rieble, Volker (2019, Januar): Fehlverhalten von Studierenden und Wissenschaftler(inne)n
    • Schönbrodt, Felix (2019, Januar): Die Grauzone wissenschaftlichen Fehlverhaltens: Wie schlechte wissenschaftliche Praxis unser Wissen verzerrt, und warum Open Science eine Lösung dafür ist
    • Hüttemann, Kirsten (2019, Februar): Reaktion: Von der Selbstkontrolle in der Wissenschaft und dem Umgang mit Fehlverhalten
  • "Was denken Sie über...?" ...wissenschaftliche Theorien und Wissenschaft: Die Befragung in der empirischen Sozialforschung. Praxisorientiertes Forschungsseminar für Lehramtsstudierende der Universität Augsburg im Wintersemester 2018/19. Befragung unterschiedlicher Zielgruppen zu deren Theorie- und Wissenschaftsbildern https://digicampus.uni-augsburg.de/dispatch.php/course/details?sem_id=c50d20db09d58e3d614cbe9770c88f39 

  • Siegel, Stefan T.; Honner, Julia; Daumiller, Martin; Nett, Ulrike (2019): 4. Interdisziplinäres Forschungssymposium Empirische Bildungsforschung »Forschungsprojekte unter der Lupe« (IFEB4) an der Universität Augsburg, Augsburg.

  • Siegel, Stefan T.; Daumiller, Martin; Kroh, Johannes (2019): SmP–Fall School 2019: »Wege aus der Wissenschaftskrise«. Fall School im Rahmen des Stipendiat*innen machen Programm-Programms der Studienstiftung des Deutschen Volkes an der Universität Augsburg, Augsburg. https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/padagogik/team/siegel/fall-school-2019/ 

    • Daumiller, Martin (2019, Oktober): “Wissenschaftskrise“? Prävalenz unlautererer Forschungspraktiken und Relevanz personengebundener Erklärungsansätze. Keynote

    • Härkönen, Sonja (2019, Oktober): Open Access – Forschung offen präsentieren. Fachvortrag

    • Nett, Ulrike (2019, Oktober): Qualitätssicherung in der Forschung!? - Über den Nutzen und die Gefahren von Impact Faktoren und Co. Fachvortrag

    • Schönbrodt, Felix (2019, Oktober): Open Science – Chancen, Herausforderungen und praktische Umsetzung. Fachvortrag (entfallen)

    • Oberdorfer, Bernd (2019, Oktober): Gute wissenschaftliche Praxis: Umsetzung der Empfehlungen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Fachvortrag
    • Siegel, Stefan T. (2019, Oktober): Wissenschaft verstehen, erklären, gestalten – Entwicklung eines Argumentationstrainings gegen Theorie- und Wissenschaftsverdrossenheit. 2-tägiger Workshop im Rahmen Fall School 2019: »Wege aus der Wissenschaftskrise« an der Universität Augsburg, Augsburg. (05.–06.10.2019) https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/padagogik/team/siegel/fall-school-2019/?edit&language=de

  • Siegel, Stefan T. (2019): Wissenschaft verstehen, erklären, gestalten. Ein Argumentationstraining gegen Theorie- und Wissenschaftsverdrossenheit. Eingeladener Workshop bei der 11. Fachschaftsfahrt der Fachschaft Medizin der Universität Heidelberg in Neckarzimmern. (03.11.2019) https://osf.io/2gbt5/ 

  • Siegel, Stefan T.; Daumiller, Martin; Kroh, Johannes (2019): SmP – Fall School »Wege aus der Wissenschaftskrise«. Poster für die 9. Jahrestagung der Stipendiatensprecherinnen und –sprecher 2019 der Studienstiftung des Deutschen Volkes e.V., Köln. https://osf.io/xh2ay/ 

2020

  • Siegel, Stefan T., Daumiller, Martin H. (2020) (Hrsg). Wissenschaft und Wahrheit: Ursachen, Folgen und Prävention wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Opladen: Budrich. https://shop.budrich-academic.de/produkt/wissenschaft-und-wahrheit/  

    • Siegel, S. T. & Daumiller, M. H. (2020). Vorwort. In S. T. Siegel & M. H. Daumiller (Hrsg.), Wissenschaft und Wahrheit: Ursachen, Folgen und Prävention wissenschaftlichen Fehlverhaltens (S. 7–9). Opladen: Budrich.

    • Siegel, S. T. & Daumiller, M. H. (2020). Ist das Vertrauen in die Wissenschaft dahin? In S. T. Siegel & M. H. Daumiller (Hrsg.), Wissenschaft und Wahrheit: Ursachen, Folgen und Prävention wissenschaftlichen Fehlverhaltens (S. 11–22).  Opladen: Budrich.

    • Schönbrodt, F., Siegel, S. T., Daumiller, M. H. (2020). Open Science als Antwort auf die Glaubwürdigkeitskrise der Wissenschaft. In S. T. Siegel & M. H. Daumiller (Hrsg.), Wissenschaft und Wahrheit: Ursachen, Folgen und Prävention wissenschaftlichen Fehlverhaltens (S. 91–99). Opladen: Budrich.

    • Daumiller, M. H. & Siegel, S. T. (2020). Wie wollen wir in Zukunft Wissenschaft betreiben? In S. T. Siegel & M. H. Daumiller (Hrsg.), Wissenschaft und Wahrheit: Ursachen, Folgen und Prävention wissenschaftlichen Fehlverhaltens (S. 105–112). Opladen: Budrich.

  • Kantreiter, Julia; Haltenberger, Melanie; Siegel, Stefan T.; Daumiller, Martin (2020): Interdisziplinäres Schreibcamp Empirische Bildungsforschung (ISCEB).

    • Akademisches Schreiben: Ein digitaler Miniworkshop, Referent: Prof. Dr. Markus Dresel (Juli 2020)

    • Schreib- und Zeit- bzw. Selbstmanagement Strategien, Impulse von Stefan T. Siegel und Melanie Haltenberger (August 2020)

    • Gemeinsamer Schreibtag (September 2020)

    • Schreibtraining „ “, Referent: Dr. Daniel Graziadei (Oktober und November 2020; gefördert durch die GGS) 

  • Stefan T. Siegel ist seit 12/2020 (COS)

2021

  • Fortsetzung des Interdisziplinären Schreibcamps Empirische Bildungsforschung (ISCEB):
  • Stefan T. Siegel arbeitet mit Sonja Härkönen vom Referat III/5 Open Access der Universitätsbibliothek zusammen, um die Publikationen des Projekts LeHet über OPUS abzubilden:
  • Realisierung der Veranstaltungsreihe „Schreiben in der Bildungsforschung: Texte optimieren und publizieren“
    • Gemeinsamer Schreibtag mit Workshop zum Thema „Open Access publizieren“, Referentin: Dipl. Bibl. Sonja Härkönen (Leiterin Referat III/5 Open Access der Universitätsbibliothek Augsburg; Juni 2021)
    • Workshop „ “, Referentin: Carly Crane (Mitarbeiterin am Academic Writing Center, Goethe Universität Frankfurt; Oktober und November 2021)

Gründer und Leiter

Gesamtkoordinator LeHet, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Pädagogik
  • Telefon: +49(0)821 / 598 - 5564
  • E-Mail:
  • Raum 2032 (Gebäude D)
Akademischer Oberrat a. Z.
Psychologie
  • Telefon: +49 821 598 5610
  • E-Mail:
  • Raum 2087 (Gebäude D)

 

 

 und   sind Leiter des seit Oktober 2018
bestehenden Netzwerks Wissenschaftliche Bildung.

 

Anfragen können Sie gerne richten an:

 

 

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