Sensoren für Autos und Smartphones schnell und zuverlässig testen

Mit Hilfe von KI verbessern Forschende die Qualitätskontrolle für
MEMS-Sensoren

„Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme“ (MEMS) begegnen uns in Form von Sensoren überall: Im Auto aktivieren sie den Airbag, im Smartphone erkennen sie Bildschirm-Drehungen. Die Qualitätsprüfung der Sensoren ist allerdings zeitaufwändig. Forschende des KI-Produktionsnetzwerks am Lehrstuhl für Mechatronik arbeiten gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH daran, diesen Produktionsschritt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) zu beschleunigen.

MEMS-Beschleunigungs-Sensor-Kern mit Milbe zum Größenvergleich. Detektionsstrukturen mit Genauigkeitsanforderungen im sub-µm-Bereich. Die gesamte Funktional-Struktur hat Dimensionen von etwa 1mm. Quelle: Bosch

Die Herausforderung

Ein Sensor ist nur wenige Millimeter groß, nahezu atomar feine Strukturunterschiede bestimmen seine Genauigkeit. Äußere Faktoren wie zum Beispiel Temperatur wirken sich ebenfalls auf die Sensoren aus. „Der beste Weg, die Messgenauigkeit zu festzustellen, liegt in der Überprüfung der Konstruktionsgrößen aller im Sensor verbauten Komponenten. Wir sprechen von Strukturgrößen von Milliardstel Metern und Massen von Millionstel Gramm“, verdeutlicht Prof. Dr. Lars Mikelsons, Inhaber des Lehrstuhls für Mechatronik, die Herausforderung. Bisher werden diese Größen mit sehr genauen, aber zeitaufwändigen mathematischen Verfahren überprüft. Bei Stückzahlen im Millionenbereich stoßen diese allerdings an ihre Grenzen, künstliche Intelligenz eröffnet hier neue Möglichkeiten.

Die Lösung

Yi Zhang, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Mechatronik-Lehrstuhl, erklärt: „Am Computer bauen wir virtuelle Sensoren nach, deren Konstruktionsgrößen wir genau kennen. Mit diesen Sensoren führen wir virtuelle Messungen durch und erhalten Messergebnisse, die wir in einem Datensatz sammeln. Dann kommt die KI zum Einsatz: Alle Messungen geben wir in ein künstliches neuronales Netz. Dieses lernt den Zusammenhang zwischen den Konstruktionsgrößen und der Messung. Die KI weiß am Schluss also, welches Ergebnis X ein Sensor anzeigt, wenn die Konstruktionsgrößen Y sind“.

Das Großartige: Wenn die KI mit genügend Daten „gefüttert“ wurde, kann sie blitzschnell „rückwärts“ von der Messung auf die einzelnen Konstruktionsgrößen und damit die Qualität eines realen Sensors schließen. „Die hohe Geschwindigkeit der von uns entwickelten KI-basierten Analyseverfahren erlaubt es der Halbleiterindustrie, die geforderte kontinuierlich steigende Analysetiefe auch in Zukunft an jedem einzelnen Sensorsystem zu testen und zu ermitteln“, freut sich Mikelsons.

 

Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg

Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Technischen Hochschule Augsburg. Beteiligt sind zudem regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.

 

Weitere Informationen über das KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg finden sie auf unserer Homepage.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Lehrstuhlinhaber
Lehrstuhl für Mechatronik
  • Telefon: +49 821 598 69270
  • E-Mail:
  • Raum 3053 (Gebäude W)

Medienkontakt

Teresa Grunwald M.A.
Mitarbeiterin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
KI-Produktionsnetzwerk Augsburg
  • Telefon: +49 821 598 - 69143
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Markus Söder steht vor blauem Hintergrund vor einen Podium und hält eine Rede

3 Jahre KI-Produktionsnetzwerk

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Tauschen Sie sich mit den Expertinnen & Experten vor Ort aus. Wir zeigen Ihnen wie KI-Systeme der Schlüssel zum erfolgreichen Betrieb sein können und wie diese in unserer Halle 43 Eingang finden.

Durch die Glasscheibe einer Indusgrieanlage hindurch sieht man Besucher, die etwas erklärt bekommen.

Anlagenvorführungen

Erleben Sie unsere Halle 43 in Aktion. Wir führen Ihnen live ausgewählte Anlagen vor, darunter beispielsweise die Hybrid-Spritzgussanlage oder die roboterbasierte Komponentenprüfung.

Das Bild zeigt die Vorführung zweier Roboterarme von KUKA in der Halle 43 des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg.

Catering & Networking

Das Bild zeigt kleine Schüsselchen mit Nudelsalat und Couscoussalat, außerdem Wraps und Falafelspieße.

KI-Bildung für die Zukunft: Zwischen Zertifikaten, Spielen und Robotik

Sie wollen Ihre Mitarbeitenden fit machen für den Umgang mit KI in der Produktion? Sie haben Interesse, neue Lehrformen zur Vermittlung von technologischen Bildungsinhalten kennenzulernen? Dann sind Sie bei uns genau richtig!

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Mehrere Menschen stehen in der Halle 43 des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg beisammen und unterhalten sich in kleinen Gruppen

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Ein Mann und eine Frau stehen vor sitzendem Publikum, im Hintergrund ist eine Präsentation auf einem Bildschirm zu sehen

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- Digitalisierung und KI als Treiber für Innovationen in der Produktion

- Multilaterales Datenteilen mit Gaia-X und Manufacturing-X

- Neue Roboterapplikationen in der Fertigung variantenreicher Produkte

Personen vor einer Showtafel

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- Innovation und Transformation: Der KI-Erlebnisraum Halle43

- KI trifft Nachhaltigkeit – Innovation mit Verantwortung

- Die Zukunft der Composite Produktion – KI meets Fiber Placement

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