Hans Manfred Bock (13.5.1940 Kassel - 22.8.2022 Zierenberg)

 

Abitur Realgymnasium Kassel; Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Romanistik Kassel; 1964/65 Assistant d’Allemand a. d. germ. Abt. d. Univ. Orléans; 7.2.1968 Prom. Marburg (Wolfgang Abendroth). Nach der Promotion geht Bock im Rahmen des DAAD-Lektorenprogramms an die Sorbonne und beteiligt sich mit Hansgerd Schulte ab 1969 an der dortigen Reform der Germanistik unter der Leitung von Pierre Bertaux, die die „Civilisation“ am neugegründeten Institut d’Allemand d’Asnières verankert. 1970 wird er an der Sorbonne zum „professeur associé“ ernannt, um schon im folgenden Jahr (1.10.1971) einem Ruf auf eine politikwissenschaftliche Professur an der Gesamthochschule Kassel zu folgen, die er bis zu seiner Pensionierung am 30.9.2005 wahrnimmt.

Ab 1988 ist er neben Michael Nerlich Mitherausgeber von lendemains, der 1975 gegründeten Zeitschrift für „Vergleichende Frankreichforschung“. Von 1991 bis 2005 ist Bock zudem neben Robert Picht, Marieluise Christadler u. a. Mitherausgeber des Frankreich Jahrbuchs. In dieser Eigenschaft wirkt er an der Konzeption der jährlichen Frankreichforscher-Tagungen am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg mit. - 2006 Chevalier dans l’Ordre des Palmes académiques.

 

Syndikalismus und Linkskommunismus von 1918 bis 1923. Zur Geschichte u. Soziologie d. Freien Arbeiter-Union Deutschlands (Syndikalisten), der Allgemeinen Arbeiter-Union Deutschlands u. d. Kommunist. Arbeiter-Partei Deutschlands, Meisenheim : Anton-Hain Verlag, 1969; 21993 Wiss. BG Darmstadt [Diss.]; Geschichte des ‚linken Radikalismus‘ in Deutschland. Ein Versuch, Frankfurt a. M. 1976 (edition suhrkamp); zahlreiche Herausgeberschaften, bes. Entre Locarno et Vichy: les relations culturelles franco-allemandes dans les années 1930 / dirigée par Hans Manfred Bock ... Avec la collab. de Beate Husser, Paris : CNRS Ed., 1993.

François Beilecke, Katja Marmetschke (Hrsg.), Der Intellektuelle und der Mandarin, für Hans Manfred Bock, Kassel 2005 (Intervalle, 8) [Bibliogr. H. M. Bock S. 768-793].

 

Kürschner 1992, Bd. I (A-H), 297; Wolfang Asholt, „Nachruf“, lendemains - Études comparées sur la France (47, 2022).

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