Helmut Feldmann (30.12.1934 Gelslingen/Olpe – 22.2.2023 Köln)

 

Romanische Philologie, bes. Lusitanistik (Brasilien)

 

Stud. Germanistik u. Romanistik Köln, Genua, Madrid u. Lissabon; 1961  StE Franz. u. Deutsch Köln; 1962 Lektor f. Deutsch Fortaleza, Brasilien; 1964 Dr. phil. Bochum; 1965-69 Wiss. Assist. Bochum; 1969 Habil. Köln; 1969-70 Priv.-Doz. Köln; 1970 apl. Prof. Köln; 1970-97 Wiss. Rat u. Prof. f. Romanische Philologie Köln; Leiter des Portugiesisch-Brasilianischen Instituts Köln; 1978 Dr. h. c. Universidade Federal do Ceará, Brasilien; 1980 Ehrenbürger des Bundeslandes Ceará.

 

Graciliano Ramos: eine Untersuchung zur Selbstdarstellung in seinem epischen Werk, Genève: Droz, 1965 (Diss.); Die Fiabe Carlo Gozzis: die Entstehung einer Gattung und ihre Transposition in das System der deutschen Romantik, Köln: Böhlau, 1971 (Habil.-Schr.); Wenceslau de Moraes (1854-1929) und Japan: eine Untersuchung zur Selbstdarstellung in der exotischen Literatur des Fin de Siècle in Portugal, Münster: Aschendorff, 1987.

 

„Immer mehr verbindet sich der Lebensweg von Helmut Feldmann mit der Universität zu Köln. In Köln gab es das von Leo Spitzer 1932 gegründete Portugiesisch-Brasilianische Institut, das ab 1950 von Joseph Maria Piel und ab 1968 von Eberhard Müller-Bochat geleitet wurde. Hier konzentrierte sich die Aktivität Helmut Feldmanns, der schließlich die Leitung des Instituts übernahm. Das brasilianische Lektorat wurde zeitweilig durch einen Lehrstuhl für brasilianische Studien ersetzt, wodurch eine Vielzahl von brasilianischen Schriftstellern und Professoren nach Köln kommen konnte, um die brasilianische Kultur verstärkt neben der portugiesischen zu Gehör zu bringen. Publikationen und administrative Zusammenarbeit zeugen von diesem Bemühen. Aktuelle Themen aus der Zeit der Militärherrschaft (1964-1984) wurden von Helmut Feldmann zusammen mit Dietrich Briesemeister und Silviano Santiago bearbeitet und Verträge zwischen der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln und dem Centro de Humanidades der Universidade Federal do Ceará geschlossen (1983), die 1990 auf die Ebene der Rektorate der beiden Universitäten erhoben wurden. Dadurch wurde der Austausch von jungen Wissenschaftlern der beiden Seiten verstärkt. Helmut Feldmann sorgte dafür, dass der Studiengang Regionalwissenschaft Lateinamerika nicht nur Erasmusstudenten aus Portugal, sondern auch Studierende aus Fortaleza und Campinas, die vom DAAD Stipendien erhielten, aufnahm, und er erweiterte die Bindungen zwischen der Universidade Federal do Ceará und Köln durch Verträge mit der Fachhochschule Köln und der Universidade de Carirí in Crato“ (Janek Scholz, „Helmut Feldmann in memoriam“, https://www.romanistik.de/aktuelles/6690).

 

https://wiki.cibera.de/index.php/Feldmann,_Prof._Dr._em._Helmut; https://professorenkatalog.uni-koeln.de/person/show/1522

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