Annette Sabban (28.3.1953 Klein Bülten, Ilsede – 31.3.2019 Lüneburg)

 

Angewandte Sprachwissenschaft und Romanistik

 

Sabban studierte Anglistik, Romanistik und Sinologie an den Universitäten Hamburg und Edinburgh sowie Psychologie als Zweitstudium in Hamburg. Nach der Ablegung des Staatsexamens in Englisch und Französisch wurde sie 1981 an der Universität des Saarlandes (Saarbrücken) zum Dr. phil. promoviert. Nach ihrer Promotion arbeitete sie von 1981 bis 1985 als Redakteurin für Fremdsprachenlehrwerke beim Verlag Ernst Klett in Stuttgart. Von Von 1985 bis 1991 war sie als Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Romanische Philologie an der LMU München tätig. Dort wurde sie 1992 im Fach Romanische Philologie mit der Schrift Okkasionelle Variationen sprachlicher Schematismen. Eine Analyse französischer und deutscher Presse- und Werbetexte (gedr. 1998 Narr, Tübingen; Romanica Monacensia, 53) habilitiert. Nach der Habilitation war sie von 1992 bis 1995 Oberassistentin am Institut für Romanische Philologie in München. Von 1993 bis 1995 vertrat sie Professuren für Romanische Sprachwissenschaft an den Universitäten Heidelberg und München. 1995 folgte sie dem Ruf der Universität Hildesheim auf eine Professur für Angewandte Sprachwissenschaft und Romanistik. 2001 nahm sie eine DAAD-Gastprofessur, und 2005 eine Erasmus-Kurzzeitdozentur in Helsinki wahr. Eine weitere Gastprofessor führte sie 2006 an die Université de Paris VII.

 

Gälisch-englischer Sprachkontakt. Zur Variabilität des Englischen im gälischspra-chigen Gebiet Schottlands; eine empirische Studie, Heidelberg: Groos, 1982 (Diss.).

 

„An der Universität Hildesheim entwickelte Professorin Annette Sabban mit Kolleginnen und Kollegen den Masterstudiengang ,Medientext und Medienübersetzung‘ und damit ein deutsch- landweit einzigartiges Studienangebot, das Übersetzungswissenschaft, Medienlinguistik und Medienwissenschaft verbindet. Die Sprachwissenschaftlerin forschte an der Universität Hildesheim unter anderem über die Popularisierung von Wissen und untersuchte, wie Wissensinhalte an ein nicht fachlich vorgebildetes Publikum vermittelt werden. Sie befasste sich mit der Frage, wie Wissen medial aufbereitet wird und wie Sach- und Fachthemen zugänglich gemacht werden, etwa im Fernsehen, im Internet, oder in Kinderbüchern und Zeitschriften für unterschiedliche Altersgruppen. Professorin Annette Sabban war seit 2015 Studiendekanin des Fachbereichs Sprach- und Informationswissenschaften und trug mit Umsicht und Sorgfalt dazu bei, die Studien- und Prüfungsordnungen des Fachbereichs für die Studierenden so durchschaubar und unbürokratisch wie möglich zu machen. Annette Sabban leitete darüber hinaus viele Jahre lang die Prüfungs- und Auswahlkommissionen mehrerer Studiengänge des Instituts. […] Darüber hinaus engagierte sie sich in der Europäischen Gesellschaft für Phraseologie, deren Vorstandsmitglied sie von 2004-2010 war. Zudem war sie Mitherausgeberin des renommierten Yearbook of Phraseology“. [https://www.uni-hildesheim.de/neuigkeiten/ nachruf-gedenken-an-prof-dr-annette-sabban/].

 

Bibl.:  https://www.uni-hildesheim.de/fb3/institute/institut-fuer-uebersetzungswiss-fachkommunikation/mitglieder-des-instituts/sabban/publikationen/

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