Bernd Günter Spillner (20.4.1941 Braunschweig – 17.2.2023 Duisburg)
 
Romanische Philologie, Sprachwissenschaft
 
1961 Abitur Wolfenbüttel; 1961-67 Stud. Rom., Germ., Allg. Sprachwiss. Tübingen, Bonn, Bochum; 1967 1. StE. Bochum; 1967-71 Wiss. Mitarbeiter Forschungsgruppe LIMAS, Bonn; 16.1.1970 Dr. phil. Bochum; 1972 Akad. Rat Univ. Bonn; 1973-74 Akad. Dir. Bonn, Sprachwiss. Institut; 1974  Prof. (C 4) Rom. u. Allg. Sprachwiss. Duisburg; 1977 Aufenthalt im Rahmen eines Lehr- und Forschungsaufenthaltes des DAAD-Hochschullehreraustausches an der Université de Paris V - Sorbonne. Von 1979 bis 1981 amtierte er als Dekan und Prodekan der Universität Duisburg; von 1972-78 Leiter der Sektion „Stilforschung und Rhetorik“ in der Ges. f. Angewandte Linguistik; 1984 DAAD-Gastdozent an der Universität Alexandria. In den 1990er Jahren übernahm Spillner Gastprofessuren an der Wirtschaftsuniversität Wien und der Université de Paris III, Sorbonne Nouvelle, sowie DAAD-Kurzzeitdozenturen an der Universidad de La Habana, Kuba, und an der Pontificia Universidad Católica del Ecuador in Quito. 1999 bis 2000 bekleidete Spillner eine Professur (Associé) für Français Langue Etrangère an der Université de Paris VII. Im Sommer 2000 war er als Gastprofessor an der Université de Nouméa. In den 2000er Jahren amtierte er zeitweise als DAAD-Kurzzeitdozent im Senegal, in Georgien und Kasachstan. Am 1. April 2007 wurde Spillner emeritiert.
 
Hartmut Schröder, Petra Kumschlies, María González, Linguistik als Kulturwissenschaft. Festschrift für Bernd Spillner zum 60. Geburtstag, Frankfurt a. M., 2001; Nadine Rentel, Elisabeth Venohr, Text-Brücken zwischen den Kulturen. Festschrift für Bernd Spillner zum 70. Geburtstag, Frankfurt a. M., 2013.
 
Symmetrisches und asymmetrisches Prinzip in der Syntax Marcel Prousts, ein Beitrag zur Geschichte des französischen Prosastils, Meisenheim am Glan, 1971 (Untersuchungen zur romanischen Philologie, 6) [Diss.]; Die perfekte Anrede: schriftlich und mündlich, formell und informell, national und international, Landsberg/Lech: Verl. Moderne Industrie, 2001.
 
„Seine wissenschaftlichen Interessen gingen weit darüber hinaus, wie allein schon sein sehr umfangreiches Publikationsverzeichnis – und sein unerschöpfliches Archiv sprachwissenschaftlicher Sekundärliteratur – zeigen. Seine wissenschaftlichen Interessen waren breit gefächert. Fragen der Stilforschung – hier gehörte er zu den Pionieren der Anwendung quantitativer, computerlinguistischer Methoden an der Schnittstelle von Literatur- und Sprachwissenschaft – stehen im Zentrum seiner Dissertation über den Stil Marcel Prousts wie auch in dem 1974 erschienenen Werk ,Linguistik und Literaturwissenschaft. Stilforschung, Rhetorik, Textlinguistik‘, das auch in spanischer und arabischer Übersetzung erschien. Darüber hinaus war er in vielen anderen Forschungsfeldern aktiv, etwa in der Kontrastiven Linguistik, der Interkulturellen Kommunikation, der Textwissenschaft oder der Fachsprachenforschung. Sein besonderes Interesse galt Fragen der angewandten Sprachwissenschaft. So war er von 1987 bis 1994 Vorsitzender der Gesellschaft für Angewandte Linguistik“ [Dietmar Osthus https://www.romanistik.de/aktuelles/6663.

 

Kürschner, LH 2, 1994, 898-899 (P).

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