Heinrich Alfred Wolfgang Stiehler (6.9.1948 Leipzig-12.4.2023 Klosterneuburg)

 

Romanische Philologie, bes. Rumänistik

 

Stud. d. Romanistik Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt a. M; 1973-78 Aufbaustudium Massenkommunikation; StE u. Prom. 1978; Wiss. Ass.; Staatsstipendiat Rumänien (1978) u. Frankreich (1983); LA Klagenfurt, dort 1990 Habil.; Stipendiat Jassy 1999; Directeur d’Études École Pratique des Hautes Études 2002; a. o. Prof. Wien, Institut f. Romanistik.

 

Paul Celan, Oscar Walter Cisek und die deutschsprachige Gegenwartsliteratur Rumäniens: Ansätze zu einer vergleichenden Literatursoziologie, Frankfurt a. M. u.a.: Lang, 1979 (Diss.).

 

Einführung in die rumänische Sprach- und Literaturgeschichte. (in Zusammenarbeit mit Klaus Bochmann), Bonn: Romanistischer Verlag, 2010; Die Sprachen der Roma in der Romania/Les langues des Roms/Las lenguas de los gitanos (Hrsg., in Zusammenarbeit mit Georg Kremnitz und Max Doppelbauer), Wien: Praesens Verlag, 2012; Hrsg. der deutschsprachigen Ausgabe der Werke des französisch-rumänischen Erzählers Panaït Istrati. - Stiehler veröffentlichte zuletzt u.a. Studien zu Paul Celans Übersetzungen von Tudor Arghezi, zur Geschichte des rumänischen Antisemitismus und Pier Paolo Pasolinis "Ragazzi di vita".

 

„Sprache und Literatur der Bukowina, insbesondere die deutsch-rumänische Minderheitenliteratur, sollten bis zuletzt einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden.
Das wissenschaftliche Schaffen Heinrichs zeichnet sich durch eine breite Palette an Veröffentlichungen aus, für die er als Autor oder Mitautor auf vielen Gebieten der Romanistik verantwortlich zeichnete. Seine Publikationen umfassen Beiträge zur französischen, rumänischen, italienischen und deutschen Literatur sowie zu den Beziehungen von Literatur und Massenmedien, Studien zu Oskar Walter Cisek und Paul Celan, zur Geschichte des rumänischen Antisemitismus und der rumänischen Schoah (Theodor Kramer Gesellschaft, 2019), aber auch zur rumäniendeutschen Literatur und zur literarischen Mehrsprachigkeit.
Neben seinen Verdiensten als Literaturwissenschaftler sind seine Übersetzungen bedeutender Werke der rumänischen Literatur ins Deutsche hervorzuheben. Stiehler war bis zuletzt Vizepräsident der „Association Les Amis de Panaït Istrati“ mit Sitz in Lyon. Auch seine letzten Bücher galten Panaït Istrati („Politische Spätschriften“, Berlin 2020). Sehr schwer muss es für ihn gewesen sein, die wechselnden politischen Positionen des Autors angemessen einzuordnen und zu bewerten“ (Thede Kahl, Nachruf in Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien [ https://adz.ro/artikel/artikel/nachruf-auf-heinrich-stiehler]).

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Bibl.: https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=15320&teaching=true

 

https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=15320&teaching=true

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