Call for Abstracts: "Transformationen, Brüche und (In)-Konsistenzen"
4. Tagung des Netzwerks Qualitative Methoden 19. bis 21. April 2023, Universität Augsburg Qualitative Methoden sind durch ihre Orientierung an alltäglichen Lebenswelten und Alltagspraktiken prädestiniert dafür, nicht nur Positionierungen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erheben, sondern auch (In-)Konsistenzen, Brüche und Transformationen über die Zeit hinweg nachzuvollziehen. Besonders durch eine langfristige Perspektive auf Prozesse der zwischenmenschlichen Kommunikation und des Aushandelns von Bedeutungen kann qualitative Forschung zeigen, dass Einstellungen und Überzeugungen oftmals situativ aktiviert und kontinuierlich evaluiert werden, gleichzeitig aber auch unter veränderlichen Bedingungen persistente Elemente aufweisen können. Die qualitative Langzeitperspektive wird allerdings aus diversen, zumeist eher forschungspragmatischen Gründen, in der gegenwärtigen Forschungslandschaft kaum und wenn eher über rekonstruktive Elemente im Rahmen kurzer, einmaliger Feldaufenthalte eingelöst. Auch Methodentriangulationen zielen typischerweise mehr auf ein Nebeneinander als ein zeitliches Nacheinander von Messungen ab. Ein langfristig angelegtes Studiendesign, welches die (In-)Konsistenzen, Brüche und Transformationen selbst in den Blick bekommt, ist bislang eher die Seltenheit. In einer stark kompetitiven, auf raschen Impact, zahlreichen Output und kurze Qualifikations- bzw. Verweildauern ausgerichteten Forschungslandschaft lassen sich langwierige ethnographische Studien und andauernde oder wiederkehrende Feldphasen oftmals nur schwer mit der Verwertungslogik des Wissenschaftssystems in Einklang bringen. Aber auch konkrete methodische Herausforderungen und Problemlagen lassen qualitative Langzeitstudien eher zu Ausnahmen als zum Regelfall werden. Folglich sind positive wie negative Erfahrungen mit qualitativen Langzeitstudien rar dokumentiert, Probleme und Potentiale in der Methodenliteratur wenig diskutiert und modellhafte Lösungswege und Vorgehensweisen kaum demonstriert. Diese Tagung setzt sich daher zum Ziel, qualitative Langzeitforschung und Studien mit qualitativen Mehrfachtreatments in konzeptioneller, methodologischer und forschungspraktischer Hinsicht zu reflektieren und Projekte, methodische Strategien und Vorgehensweisen zu präsentieren. Letztlich sollen Momente des Erfolgs und des Scheiterns gemeinsam diskutiert werden. Ziel ist es, gemeinsam zur Weiterentwicklung qualitativer Langzeitforschung beizutragen. Erbeten sind Beiträge aus der Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft und benachbarten Disziplinen zu folgenden und darüber hinausreichenden Themenbereichen: Neben fokussierten Einreichungen zum Tagungsthema ist es zudem möglich, thematisch anders gefasste Beiträge (im Rahmen qualitativer Forschung) für zwei offene Panel einzureichen. Dafür gelten ebenfalls die Einreichungsmodalitäten plus der Hinweis der Eingabe für ein offenes Panel. Einreichungen für Präsentationen können bis 15. Januar 2023
per E-Mail geschickt werden. Sie sollten ein Titelblatt mit allen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie ein anonymisiertes Extended Abstract (maximal 500 Wörter exklusive Literaturangaben) enthalten. Nach einem Get-Together am Vorabend beginnt die Tagung am Donnerstag, 20. April 2023, morgens und endet am Freitag, 21. April 2023, nachmittags. Weitere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Wir planen eine Tagung in Präsenz. Wenn die Umstände eine Änderung des Formats erzwingen, werden wir dies ebenfalls rechtzeitig bekannt geben. 15. Januar 2023: Einreichungsschluss der Abstracts 28. Februar 2023: Ende des Review-Verfahrens, Benachrichtigung der Vortragenden Mitte März 2023: Veröffentlichung des Tagungsprogramms 19. bis 21. April 2023: Tagung
Dr. habil. Christian Schwarzenegger
Katharina Schöppl MA. MA.
Prof. Dr. Jeffrey Wimmer
Lisa Waldenburger MA. In Kooperation mit dem Netzwerk Qualitative Methoden Dr. Thomas Wiedemann, Prof. Dr. Christine Lohmeier E-Mail: info[at]netzwerkqualitativemethoden.de Web:
http://www.netzwerkqualitativemethoden.de/ Die Tagung wird durch die
Fachgruppe Methoden der DGPuK unterstützt. Der Call zum downloaden
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.Transformationen, Brüche und (In-)Konsistenzen –
Langzeitperspektiven in der Qualitativen (Sozial-)ForschungCall for Abstracts
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