Zur Forschung

In den letzten Jahrzehnten wurde CELOS durch zwei Jean-Monnet-Lehrstühle und ein Jean-Monnet-Exzellenzzentrum zur Rechtsdurchsetzung im europäischen Wirtschaftsrecht ( INspiRE) von der Europäischen Union institutionell und finanziell gefördert. Während die Lehrstühle die Forschungs- und Lehrqualität von Prof. Dr. Möllers auszeichneten, hatte das Exzellenzzentrum den Fokus, die Rechtsdurchsetzung rechtsvergleichend im Bereich des Verbraucher-, Kapitalmarkt- und Wettbewerbsrecht zu untersuchen. In einem Forschungsprojekt wurde der Volkswagen-Dieselskandal zum Anlass genommen, um rechtsvergleichend die Effektivität rechtlicher Sanktionen zu untersuchen.

 

Zu den Forschungsaktivitäten gehört der intensive Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus den europäischen Mitgliedstaaten wie Frankreich (Lyon) und Italien (Palermo) oder Polen (Krakau, Posen, Warschau). Im Einzelnen gehören dazu Lehrveranstaltungen, studentische Seminare, Gastvorträge, Gastprofessuren, aber auch zahlreiche Tagungen ausländischer Kollegen mit entsprechenden Publikationen. Die Mitglieder des CELOS publizieren wissenschaftliche Beiträge, wirken aber auch über Fachvorträge und Fachtagungen, über das Internet (Datenbank und Podcasts). Sie wenden sich in den letzten Jahren mit europäischen Themen auch vermehrt an ein interessiertes außerfachliches Publikum und arbeiten hierfür mit dem Europareferat der Stadt Augsburg zusammen.

 

Unter dem Dach CELOS vereinigen sich die drei Forschungsstellen zum anglo-amerikanischen Recht (Augsburg Research Centre of European and Anglo-American Law - AREA), chinesischen Recht (Research Center of Innovation and Legal Studies between China and Europe - RICE) und türkischen Recht ( Forschungsstelle für türkisches Recht), um dem rechtsvergleichenden Anspruch von CELOS Rechnung zu tragen. Folglich bestehen umfangreiche wissenschaftliche Kontakte außerhalb der EU wie zu den USA (Pepperdine, Pittsburgh, Washington, North Carolina, Chicago, Santa Clara), Südafrika (Johannesburg), zu der Volksrepublik China (Beijing, Shanghai) und zur Türkei (Istanbul, Ankara).

 

Eine Juristische Datenbank zum Europäischen Wirtschaftsrecht ( Caplaw) stellte erstmals systematisch die zahlreichen europäischen Rechtsquellen dar und war jahrzehntelang eine stark nachgefragte Internetseite für den Rechtssuchenden. Inzwischen finden sich dort auch Podcasts und Urteilsbesprechungen.

 

Um die Informations- und Forschungsmöglichkeiten zum europäischen, internationalen und ausländischen Recht aufrecht zu halten und auszubauen, unterstützt das CELOS die Anschaffung von Büchern in der Universitätsbibliothek.

Aktuelles (CELOS)

Nachruf – Professor Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Basedow, LL.M. (Harvard Univ.)

Am 6. April 2023 starb Jürgen Basedow im Alter von 73 Jahren in Hamburg. An der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg wirkte er von 1987 bis 1995 als Ordinarius für Bürgerliches Recht, Rechtsvergleichung, Internationales Privat¬-, Prozess-¬ und Wirtschaftsrecht als Vorgänger des Lehrstuhls von Professor Dr. Thomas M.J. Möllers. (...)

Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Basedow in schwarz-weiß

Fünfte Auflage der „Juristischen Methodenlehre“

30.03.2023

Das Werk „Juristische Methodenlehre“ von Professor Dr. Thomas M.J. Möllers hat seit 2017 erfreulicherweise bereits vier Auflagen erlebt und war jeweils schnell vergriffen. Es hat schon nach kurzer Zeit zahlreiche Rezensionen im In- und Ausland erhalten und wird von Rechtsprechung und Rechtsliteratur zitiert. Eine englischsprachige Fassung erschien 2020 und eine Ausgabe in chinesischer Sprache folgte mit der 4. Auflage 2021. Erfreulicherweise wird es inzwischen an vielen Universitäten zur Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen und in der Referendarzeit für das Zweite Staatsexamen verwendet. (...)

Juristische Methodenlehre 5. Auflage

Computergesteuerte Sprachempirie - was nützt sie dem Recht? erschienen in: Tripps/Vogel/Walter (Hrsg.), in: Korpuslinguistik im Recht

24.08.2022

Anfang Mai 2019 diskutierten in den Räumen der Akademie der Wissenschaften in Heidelberg unter Leitung von Prof. Tonio Walter (Universität Regensburg) Korpuslinguistinnen und Korpuslinguisten gemeinsam mit Rechtspraktikern über Korpusmethodik, welche eine Demokratisierung der Rechtssprache verspricht. Der jüngst erschienene Tagungsband stellt jeweils empirische Studien zu konkreten Anwendungsbeispielen in separaten Themenblöcken zu den einzelnen Rechtsgebieten vor, welche anschließend von einschlägigen Rechtspraktikern kritisch kommentiert und in Bezug auf ihre Relevanz für die Rechtspraxis eingeordnet werden. In seinem Beitrag betrachtet Professor Möllers das Thema der computergesteuerten Sprachempirie vorrangig aus der methodischen Brille, indem er wenige Thesen darstellt, aber dafür umso mehr Fragen aufwirft.

Korpuslinguistik
Publikationen

Die Ergebnisse der Arbeit des Center for European Legal Studies zeigen sich regelmäßig in den europarechtlichen und internationalen Publikationen der Direktoren.

Ausgewählte Publikationen mit europarechtlichem oder internationalem Bezug:

Suche