Ich bin Umwelthistoriker mit ethnologischer, philosophischer und geographischer Ausbildung. Im Zentrum meiner Arbeit steht der Zusammenhang zwischen dem Funktionieren (euro-amerikanischen) Rechts und den mannigfaltigen Umwelten, auf deren Existenzweisen dieses Recht scheinbar unterschiedslos angewendet wird und die jedoch durchaus rechtliche Rahmen ebenso wie behördliche Praxen formen.

In meiner Dissertation habe ich mich mit dem Entstehen staatlicher Institutionen, ihren Praktiken und Politiken, im Grenzgebiet zwischen Alaska (USA) und dem Yukon Territory (Kanada) im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt, insbesondere mit Polizei-, Zoll- und Fischereibehörden. Dabei haben mich besonders die Bedeutung und die Rolle der arktischen sowie subarktischen Umwelten mit ihren konkreten energetischen Eigenschaft und Erfordernissen interessiert, die das Aufkommen ebenso wie das Operieren staatlicher Institutionen in einer Region ganz wesentlich bestimmten, die von intensivem Bergbau und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen gekennzeichnet war. Energie- und fischereidiplomatische Interaktionen zwischen den USA und Kanada in dieser Grenzregion in der Nachkriegszeit zwischen ca. 1945 und 1970, im Spannungsfeld also zwischen Industrialisierung und Ökologisierung, bilden ein zweites, an die Dissertation anschließendes Interessenfeld meiner Arbeit.

Bisherige thematische Schwerpunkte:

- Wirtschafts- und Energiegeschichte (bes. Extraktivismus und New Histories of Capitalism)

- Rechts- und Diplomatiegeschichte (bes. der nordamerikanischen Arktis und des nördlichen Pazifik)

- (More-than-Human) Borderlands Histories, Geschichte des amerikanischen Westens

- Entwicklung ländlicher Räume

Bisherige regionale Schwerpunkte:

- Nordamerikanische Arktis und Subarktis

- Nordwestlicher Pazifik

- Grönland