Protokoll

Allgemeines

Ein Protokoll kann als Grundlage für ein   dienen.

 

 

Was ist ein Protokoll?

 

Ein Protokoll ...

  • beruht auf Mitschriften während einer Sitzung
  • soll die Sitzung möglichst objektiv wiedergeben
  • dokumentiert den Verlauf und/oder die Ergebnisse einer Sitzung
  • soll die Sitzung reproduzieren und nichts Neues hinzufügen.

 

Es gibt verschiedene Protokollarten:

  • Das wörtliche Protokoll soll vor allem strittige Einzelheiten dokumentieren.
  • Das Gedächtnisprotokoll wird nachträglich ohne handschriftliche Notizen angefertigt.
  • Das Seminarprotokoll ist eine Mischform aus Verlaufs- und Ergebnisprotokoll:
    • Als Verlaufsprotokoll zeichnet es den Ablauf einer Sitzung chronologisch nach: Die einzelnen Sitzungschritte sind z.T. genau nachzuzeichnen, der Inhalt des Protokolls ist i.d.R. am Verlauf der Sitzung orientiert (Fragestellungen, Thesen der Diskussion und Hauptargumente sowie Arbeitsergebnisse)
    • Als Ergebnisprotokoll fasst es alle Beiträge systematisch zusammen: Die Kernaussagen werden in Ergebnissen zusammengefasst und die behandelten Themen in eine logische Reihenfolge gebracht.

 

 

Inhaltliche Anforderungen

Das Seminarprotokoll ist, soweit nicht anders verlangt, eine 'Mischform' aus einem Verlaufs- und einem Ergebnisprotokoll:

 

Es soll:

  • die Kernaussagen mündlicher Beiträge knapp und sachlich erfassen und systematisieren,
  • die Ergebnisse einer Sitzung oder einer Diskussion im Zusammenhang mit dem Sitzungsverlauf festhalten,
  • dabei kontroverse Auffassungen hervorheben
  • und offene Fragen und Hinweise für die nächste Sitzung dokumentieren.

 

Welche Vorteile bietet das Seminarprotokoll für Sie?

  • Sie müssen nur einmal gründlich mitschreiben: In den anderen Sitzungen sind Sie nicht primär mit dem Mitschreiben beschäftigt und können sich besser auf das Seminarthema konzentrieren.
  • Das Seminarprotokoll ist eine Arbeitshilfe und Nachbereitungsgrundlage für die folgenden Sitzungen.
  • Falls Sie einmal nicht kommen können, geht Ihnen der Inhalt der Seminarsitzung nicht ganz verloren. Er ist dokumentiert.
  • Die Protokolle werden vom Dozenten/ der Dozentin in der Regel gegengelesen. Das macht sie in der Prüfungsvorbereitung „sicherer“ als Ihre eigenen, nicht gegengelesenen Mitschriften.
  • Sie entwickeln eine Routine im wissenschaftlich-praktischen Arbeiten.
  • Sie beweisen, dass Sie dem Ablauf der Stunde folgen können und es schaffen, diesen sinnvoll zu strukturieren.

 

 

Form

Wie soll das Seminarprotokoll aussehen?

  • Kopf (Angaben über Uni, Fachbereich, Semester, Zeit, Lehrveranstaltungsnummer, DozentIn, Ort, ProtokollführerIn)
  • Kurze Skizzierung der Abfolge mit Arbeitsergennissen (Welche Themenschwerpunkte wurden in der Sitzung behandelt? Was waren die Tagesordnungspunkte?)
  • Bitte übersichtlich gliedern!
  • Bitte alles außer dem Kopfteil und der Unterschrift in ganzen Sätzen formulieren!
  • Um den dokumentarischen Charakter zu betonen, sollten Sie das Protokoll im Präsens verfassen.
  • Wenn Sie zur besseren Verständlichkeit einen im Seminar gefallenen Begriff erklären wollen oder es Ihnen notwendig erscheint, Ihren KommilitonenInnen einen impliziten Zusammenhang über das Besprochene hinaus zu verdeutlichen, können Sie dies gerne tun: Eigene Ergänzungen müssen aber immer als solche gekennzeichnet sein! Am besten: Notieren Sie Definitionen oder eigene Hinzufügungen ausgewiesen in einer Fußnote (als Hinweis oder Anmerkung des Protokollanten/ der Protokollantin).

 

Tipps zur Anfertigung eines Seminarprotokolls

  • Versuchen Sie nicht, alles wörtlich mitzuschreiben. Der Sinn des Seminarprotokolls liegt in der Ordnung der Gedanken.

  • Fragen Sie bereits während der Sitzung nach, wenn Sie etwas nicht genau verstehen.
  • Unterscheiden Sie zwischen Wichtigem und Unwichtigem!
  • Wichtige Definitionen, Formulierungen und Begriffe sollten zitiert werden (mit Seitenangabe im Text), schriftliche Dokumente (Thesenblätter, Arbeitsmaterialien...) können in einem Anhang (für den Seminarordner) beigefügt werden.
  • Halten Sie nicht nur die Redebeiträge des Referenten / der Referentin und der Dozentin fest. Äußerungen Ihrer Kommilitonen haben häufig den gleichen Stellenwert.
  • Verzichten Sie auf wertende und ausschmückende Adjektive oder Konjunktionen, die kausale Beziehungen herstellen.
  • Wichtig sind vor allem Übersichtlichkeit und Neutralität. Geben Sie das Wesentliche kurz und präzise wieder.
  • Am Besten formulieren Sie Ihr Protokoll noch am Tag der Sitzung aus. Jede zeitliche Verzögerung erschwert Ihnen diese Arbeit wegen eintretender Erinnerungslücken.
  • Besprechen Sie das Protokoll mit Ihrem Dozenten / Ihrer Dozentin oder lassen Sie sich eine kurze Rückmeldung geben!

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