LEAF - Gesundheitsrelevante Effekte unterschiedlicher urbaner Waldstrukturen

Informationen

Projektstart: 01.10.2022
Laufzeit: 36 Monate
Projektträger: DFG
Projektverantwortung vor Ort: Prof. Dr. Elisabeth André
Beteiligte Wissenschaftliche Mitarbeitende: Dr. Yekta Can, Michael Dietz, Alexander Heimerl, Bhargavi Mahesh, Dr. Andreas Seiderer
Webseite: 
© Universität Augsburg

Über das Projekt

Learning about the Effects of Augsburg Forest


Stress kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden und ist für Körper und Geist unbedenklich, solange er unterhalb der personenspezifischen Bewältigungsschwelle liegt. Zum Problem wird Stress jedoch, wenn dieser chronisch vorhanden ist, da hierdurch verschiedene schwere Krankheiten ausgelöst werden können. Neben der Reduktion von Stressauslösern existieren verschiedene Techniken, die den Abbau von Stress fördern. Eine solche Methode ist das sogenannte Waldbaden oder “Shirin Yoku”, das im japanischen Kulturkreis bereits länger untersucht und eingesetzt wird. Inwiefern Waldbaden sowie bestimmte Waldwege hierfür besonders geeignet sind ist jedoch eine ungelöste Frage, die im LEAF-Projekt genauer behandelt werden soll.
Das LEAF-Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über drei Jahre gefördert. Es handelt sich dabei um eine interdisziplinäre Kooperation zwischen dem Informatik-Lehrstuhl von Frau Professor André sowie den Geografen Dr. Christoph Beck von der Universität Augsburg und Joachim Rathmann von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Medizinische Unterstützung kommt zusätzlich von Dr. Linda Becker von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Bei diesem Projekt wird der Augsburger Stadtwald (Siebentischwald) fokussiert, der von vielen Augsburgern bereits zur Naherholung genutzt wird. In mehreren Feldstudien sollen hierbei qualitative Daten anhand von Fragebögen sowie quantitative Informationen mittels mobiler Umweltsensorik, physiologischen Daten von mobilen Geräten und Cortisol-Speichelproben erfasst und analysiert werden. Cortisol-Proben sind hierbei eine medizinisch anerkannte Methode zur Messung des aktuellen Stresslevels anhand des bei Stress ausgeschütteten Hormons Cortisol und dienen daher als Referenz, ob eine Stressreduktion während dem Waldspaziergang auftritt. Wir wollen über die subjektiven Erfahrungen hinausgehen und die objektiven Möglichkeiten durch die Physiologie zur Messung des potenziellen Beitrags des Waldes zur Senkung des Stressniveaus untersuchen. Während der Projektlaufzeit sollen neben kurzfristigeren Auswirkungen des Waldspaziergangs auf den Stresslevel auch Untersuchungen über mehrere Monate hinweg durchgeführt werden.

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