MetAir-Acute

Forschungsbeschreibung

Untersuchung meteorologischer und lufthygienischer Einflüsse auf das gehäufte Auftreten von Akutpathologien in deutschen Notaufnahmen (MetAir-Acute)

Projektstart: 2023
Projektende: 2024
Projektträger: Lehrstuhl für Regionalen Klimawandel und Gesundheit
Projektverantwortung vor Ort: M.Sc. Michael Johler, Prof. Dr. Elke Hertig, Dr. Irena Kaspar-Ott

 

Der Klimawandel stellt eine gravierende Herausforderung für die Gesundheit der Bevölkerung und die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems dar. Die Variabilität und die komplexen multifaktoriellen Aspekte des Klimawandels erschweren die Abschätzung des gesundheitsbezogenen Risikos und erfordern neue Forschungsansätze.
Eine Vielzahl meteorologischer und lufthygienischer Einflüsse korreliert mit dem Auftreten oder der akuten Verschlechterung von kardiovaskulären, respiratorischen und weiteren Erkrankungen. In diesem Projekt steht die Untersuchung des Einflusses von meteorologischen und lufthygienischen Variablen auf das Auftreten akuter Pathologien in Notaufnahmen in Deutschland im Mittelpunkt.


Spezifische Wetterlagen und ihre meteorologischen und lufthygienischen Eigenschaften, können zu einem gehäuften Auftreten verschiedener akuter Krankheitsbilder führen. Diese können räumlich und zeitlich stark konzentriert auftreten und beinhalten damit ein hohes Potential zur Belastung einzelner Kliniken und Regionen.
Zur Umsetzung dieser Untersuchung werden zwei Hauptdatenquellen verwendet: die fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) des Statistischen Bundesamtes und meteorologische Variablen aus der ERA5-Reanalyse des European Centre for Medium Range Weather Forecasts (ECMWF). Mittels multivariater statistischer Verfahren werden Umwelt- und Gesundheitsdaten miteinander in Beziehung gesetzt. Dies geschieht anhand spezifischer Regionen, die über eine humanbioklimatische Regionalisierung Deutschlands gebildet werden sollen.


Zusammen mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uniklinikums Augsburg ist das Hauptziel der Forschungsarbeit wie folgt definiert: Die Identifizierung von Risikokonstellationen und die statistische Verbindung von Wetterlagen und Akutpathologien. Hieraus sollen Modelle entwickelt werden, mit denen regionale Häufungen basierend auf Messdaten vorhergesagt werden können. Damit könnten mögliche Überbelastungen von Kliniken bereits im Voraus kommuniziert werden und Risikogruppen aufgeklärt werden.

 

Konsortialpartner:
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie:
•    Dr. Josua Decker
•    PD. Dr. Christian Scheurig-Münkler
•    Prof. Dr. Thomas Kröncke

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