Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft / Europäische Literaturen

Die Vergleichende Literaturwissenschaft (Komparatistik) beruht auf der sprachlichen und kultur- bzw. medienwissenschaftlichen Öffnung des traditionellen literaturwissenschaftlichen Feldes. Die Studierenden erwerben wissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten zum Verständnis der gegenwärtigen globalen literarischen Kultur und ihrer historischen Genese sowie deren Beziehungen zu anderen Künsten und Medien. Die Komparatistik arbeitet deshalb mit einem kultursemiotisch fundierten Textbegriff, unter den nicht nur genuin literarische Formen wie Romane, Gedichte und Dramen fallen, sondern auch nicht ausschließlich schriftbasierte Künste wie Theater, Film, Comic, Werbung und TV-Serie.

 

Als Literatur- und Medienkomparatistik lehrt die Vergleichende Literaturwissenschaft, literarische Texte und andere kulturelle Phänomene in ihrer ästhetischen Bedeutung zu lesen und in ihren wechselseitigen Vernetzungen zu analysieren. Der Schwerpunkt am Lehrstuhl liegt dabei auf der Beschäftigung mit den Literaturen und Künsten Mittel-, West- und Südeuropas sowie Nord- und Lateinamerikas, die einen gemeinsamen Traditionszusammenhang bilden und auch gegenwärtig besonders intensive Beziehungen unterhalten.

 

Das Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft vermittelt zentrale interkulturelle, intermediale und fremdsprachliche Kompetenzen für eine berufliche Tätigkeit in verschiedenen kulturellen Bereichen (z.B. Verlagswesen, Journalismus, Öffentlichkeits- oder Museumsarbeit, Werbung, Wissenschaft) sowie im internationalen Kulturaustausch.

 

 

INFOS FÜR ERSTSEMESTER...

Aktuelles

Anmeldephase Lehrveranstaltungen WS 2023/24

Die Anmeldephase für Kurse auf Digicampus läuft vom 04.09. bis 09.10.

Für Kurse, die Studierende im ersten Semester betreffen, gilt eine verlängerte Anmeldephase bis zum 29.10.

 

Kursempfehlungen 1. Semester

 

Kursempfehlungen 2. Semester

 
Große Werke des Films IV

Am 25. Oktober startet die vierte Reihe der Ringvorlesung Große Werke des Films in Kooperation mit der Augsburger Stadtbücherei.

 

 

Zum Programm

 

Neuerscheinung

Nora Weinelt: Figuren des Versagens. Poetik eines sozialen Urteils

 

Merkur-Preis 2021

 

Die komparatistische Studie untersucht die Vorstellung des Versagens als eine Diskurs- und Denkgröße, die sich in westlichen kapitalistischen Gesellschaften erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herauszubilden beginnt. Das ‚Versagen‘ hat seinen Ursprung im Feld der Technowissenschaften, greift um 1900 auf die Humanwissenschaften über und wird schließlich in Disziplinen wie der Psychoanalyse oder der Pädagogik mit der Dimension eines biographischen Fortschreitens verwoben. Das Buch zeigt anhand von Lektüren von Melville, Flaubert, Svevo und Kafka, wie die Kategorie des Versagens etwa zeitgleich auch in die Literatur einsinkt und dort sowohl gefestigt als auch unterlaufen wird. An der Denkfigur des Versagens lässt sich, so ein Fazit der Arbeit, eine seit dem späten 19. Jahrhundert zunehmende, kapitalistisch grundierte Stigmatisierung von Subjekten ablesen, die sich gesellschaftlichen Erwartungshaltungen gegenüber widerständig verhalten – womit in der modernen Denkfigur des Versagens zugleich eine verdeckte Geschichte des Willens in der Moderne eingelassen ist, oder genauer: eine Geschichte des Widerwillens gegenüber Erwartungshaltungen und Normen.

Kontakt

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Vergleichende Literaturwissenschaft / Europäische Literaturen
Lehrstuhlinhaber
Vergleichende Literaturwissenschaft / Europäische Literaturen

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Philologisch-Historische Fakultät
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Universitätsstraße 10
86159 Augsburg

 

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