Projekte des Lehrstuhls

Augusta Vindelicum: Das römische Augsburg

Das Projekt „Augusta Vindelicum“ hat zum Ziel, unter dem Dach eines neuen Webportals Materialien und Hilfsmittel wissenschaftlich aufzubereiten und dadurch eine bessere Sichtbarkeit der römischen Geschichte Augsburgs in der Öffentlichkeit zu erreichen: Implementiert wird zum einen ein digitales Sammelbuch der römischen Inschriften aus Augsburg und Schwaben, in dem die epigraphischen Zeugnisse auf aktuellem Forschungsstand aufbereitet sowie mit einer deutschen Übersetzung und Abbildungen versehen werden; zum anderen wird eine aktuell gehaltene Forschungsbibliographie zum römischen Augsburg und zur Provinz Raetien zur Verfügung gestellt die frei recherchierbar ist. Vorgesehen ist außerdem die Erstellung von Audioguides für relevante Überreste (etwa für den Augsburger Siegesaltar und das Mithräum in Königsbrunn).
In Vorbereitung befindet sich eine den aktuellen Forschungsstand zusammenfassende Publikation zum römischen Augsburg, die 2021 bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erscheinen wird.

Augustusbrunnen auf dem Augsburger Rathausplatz

Basileus Eirenophylax

Das Projekt setzt sich zum Ziel, die in der Forschung weitläufig vertretene Meinung zu hinterfragen, es habe eine starke militärisch geprägte Selbstdarstellung der hellenistischen Könige gegeben. Dagegen wird versucht, Verweise auf erfolgreich geführte Kriege oder Siege in monarchischen Selbstdarstellungen in einem weiteren historischen Kontext zu stellen, der besonders den Zusammenhang mit erwünschten Ergebnissen des Krieges berücksichtigt. Besonderes Gewicht erhalten dabei Verweise auf den Frieden, konkrete Friedensschlüsse oder eine defensive Politik im Rahmen der monarchischen Selbstdarstellung.
Über die Fülle literarischer Quellen hinaus wird dabei das reichhaltige epigraphische, papyrologische und numismatische Material gesichtet und analysiert, aus dem sich Aussagen über die königliche Selbstdarstellung für diesen Teilaspekt ableiten lassen. Alle Texte werden dabei nach ihrer Zuordenbarkeit zu Motivkategorien semantisch analysiert mit dem Ziel der Erstellung einer Textdatenbank, die auch in anderen Forschungskontexten hilfreich sein kann und frei zugänglich zur Verfügung gestellt wird.

Goldmünze mit dem Porträt Ptolemaios' III. und einem Füllhorn (2. Hälfte 3. Jh.v.Chr.)

DFG Netzwerk Ressourcen der Resilienz in der Antike

Wie gingen antike Gesellschaften mit Transformationsprozessen und Krisenphänomenen um? Wie deuteten sie diese aus? Und vor allem: welche Strukturen bildeten sie aus, um sie zu bewältigen? Mit diesen Fragen wird sich in den nächsten zwei Jahren ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes und von DDr. Christopher Schliephake geleitetes Netzwerk beschäftigen, das altertumswissenschaftliche Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem In- und Ausland zusammenbringt.

Bild des Olivenbaums vor dem Erechtheion auf der Akropolis

GBD: Gnomon Bibliographische Datenbank

Die Gnomon Bibliographische Datenbank (GBD) ist mit über 600.000 Einträgen eines der umfänglichsten Datenbanksysteme für Fachliteratur in den gesamten Altertumswissenschaften einschließlich der fachspezifischen Wissenschaftsgeschichte. Die verzeichneten Titel sind mit Hilfe eines umfänglichen, multilingualen Thesaurus (derzeit ca. 25.000 Schlagworte) detailliert recherchierbar.
Im Rahmen des von der DFG geförderten Fachinformationsdienstes Altertumswissenschaften wurde die GBD in den Jahren 2016-2018 in den B3Kat, den gemeinsamen Verbundkatalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) und des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV), migriert. Die von der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) bereitgestellte Suchoberfläche ermöglicht den tagesaktuellen Zugriff auf die erfassten Daten, die auch die in die Metasuche PropylaeumSearch eingespeist werden. In der zweiten Förderphase von 2019-2021 sollen nun die Verfahren der Datenaggregation verbessert und ausgeweitet werden. Ferner soll durch eine dichtere Verknüpfung mit Normdaten die Nachnutzbarkeit der Daten verbessert werden.

Logo der Gnomon Bibliographischen Datenbank

Numid: Antike Münzen im Digital Age

NUMiD hat sich im Jahr 2015 als 'Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland' konstituiert: als gemeinsamer Forschungs- und Digitalisierungsverbund der akademischen Numismatik an deutschen Universitäten. Seit April 2017 wird der Verbund vom BMBF gefördert.
Als universitärer Verbund umfasst NUMiD derzeit 41 Münzsammlungen an 34 universitären Standorten. Gemeinsam arbeiten wir im Verbund daran, die numismatischen Bestände der Partner mit einer gemeinsamen Strategie zu digitalisieren und über lokale Digitale Münzkabinette zu veröffentlichen, deren Betrieb in der Verantwortung der einzelnen Sammlungen liegt, deren Datenbankstruktur aber miteinander vernetzt ist und die auf gemeinsame Normdaten zurückgreifen. Als gemeinsames Portal des NUMiD-Verbunds ermöglicht die Seite numid.online eine Bestandsabfrage über die einzelnen Digitalen Münzkabinette hinweg.
Die Münzsammlung des Lehrstuhls für Alte Geschichte der Universität Augsburg umfasst über 1.500 Objekte, die vorwiegend, aber nicht nur die römische Republik, Kaiserzeit und Spätantike abdecken und regelmäßig in der universitären Lehre eingesetzt werden. Die Sammlung wurde dank der finanziellen Hilfe von Augsburger Bankinstituten und durch private Spenden im Jahre 1978 von Prof. Dr. Gunther Gottlieb eingerichtet und durch Prof. Dr. Bernhard Overbeck kontinuierlich erweitert.

Bild eines Münzhorts

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