Friedenspädagogisches Zentrum für Interreligiöse Bildung

Das Friedenspädagogische Zentrum für interreligiöse Bildung

ist eine Institution für interreligiöse Bildung des Lehrstuhls für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik der Universität Augsburg (Prof. Dr. Elisabeth Naurath). Die Arbeit des Zentrums verbindet theoriegebundene Forschung zur Friedenspädagogik und zum interreligiösen Lernen mit der anlassorientierten Praxis in Schule und Gesellschaft.

Pluralismusbefähigung als Bildungsaufgabe für unsere Gesellschaft basiert auf der Kompetenz zu interreligiösem Dialog und Verständigung. Neben der theoriegebundenen Forschung soll die Relevanz der Praxis so in den Vordergrund gestellt werden, dass ein Theorie-Praxis-Transfer gewährleitet ist: Friedenspädagogische Bemühungen brauchen konkrete Erfahrungs-Orte und -räume, um Dialog zu ermöglichen und Vorurteilsprävention und damit auch Gewaltprävention zu leisten. Interreligiöses Lernen als Prinzip religiöser Bildung an Schulen fördert möglichst früh das Interesse und die Kompetenz zur Gesprächsbereitschaft miteinander. Sowohl die Ausbildung von angehenden (Religions)Lehrkräften als auch die Möglichkeit der Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern soll hinsichtlich der Förderung friedenspädagogischer Kompetenz neu profiliert werden. Die Lernwerkstatt soll Ort der Begegnung werden, um an theologischen Themen gemeinsam zu arbeiten und miteinander Unterschiede wahrzunehmen (Differenzkompetenz) und Gemeinsamkeiten zu stärken. 

 

Unser Anliegen ist die Befähigung zum friedvollen Leben und Handeln in einer pluralisierten und multireligiösen Gesellschaft. Dafür arbeiten wir an Schlüsselqualifikationen, wie:

  • Erfahrungen von (religiöser) Pluralität wahrnehmen, artikulieren und reflektieren
  • Befähigung zur interreligiösen Verständigung (Differenz-, Sprach- und Dialogkompetenz)
  • Vorurteils- &Gewaltprävention
  • Pluralismusfähigkeit (vgl. Denkschrift der EKD zum Religionsunterricht ‚Religiöse Orientierung gewinnen‘. Gütersloh 2014)
 

Die Lernwerkstatt für Interreligiöse Bildung

ist ein an die Öffentlichkeit gerichtetes Bildungsangebot für SchülerInnen, Studierende, LehrerInnen sowie weitere Personen, die mit friedenspädagogischen Themen und interreligiösen Fragestellungen befasst sind. Durch die Anbindung an das friedenspädagogische Zentrum verfügt die Lernwerkstatt über ein breites Netzwerk, Anbindung an die Wissenschaft, Kontakte zu verschiedenen Religionsgemeinschaften, Vernetzung mit dem Friedensbüro Augsburg sowie zu Initiativen im Bereich des interreligiösen Lernens.

Angebote:

  • Interreligiöse und friedenspädagogische Projekte und Begegnungslernen
  • Religionspädagogisch gestalteter Raum zur eigenaktiven Erarbeitung von interreligiösen Schulprojekten
  • Regelmäßige Bildungsangebote
  • Lehrveranstaltungen zur Zusatzqualifikation Interreligiöse Mediation (ZIM)
  • Themenspezifische Literatur und Medien
  • Themenkisten mit neu entwickeltem Materialen zur dialogorientierten Arbeit zu den Weltreligionen
  • Plakate, Materialien etc.
  • Lernspiele für die friedenspädagogische und interreligiöse Aus-, Fort- und Weiterbildung und den Einsatz im Unterricht

Interreligiöses Lernspiel „Lebensspuren“

© Universität Augsburg

 

In diesem Spiel können Jugendliche auf kreative und abwechslungsreiche Art und Weise einen Einblick in die verschiedenen Stationen der religiösen Sozialisation der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam erhalten. In insgesamt neun spannenden Einzelspielen werden Geburtsriten, Festtage und weitere wichtige Merkmale der einzelnen Religionsgemeinschaften vermittelt.

Wenn Sie sich für das Spiel interessieren und an einem Einsatz bei Ihnen interessiert sind, wenden Sie sich bitte an: margit.schuster@phil.uni-augsburg.de

Auf Anfrage sind weitere Projekte und Bildungsangebote möglich.

Ansprechpartner*Innen

Ordinaria
Religionspädagogik & Didaktik des Religionsunterrichts
Margit Schuster
Sekretärin, Raum 2172 (Gebäude D)
Religionspädagogik & Didaktik des Religionsunterrichts

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