Workshops und Tagungen
Terminüberblick: Zweite Arbeitsphase
Die Arbeit in der zweiten Projektphase wird als DFG-Netzwerkgruppe fortgesetzt. Während sich die erste Projektphase mit dem Zeitraum von 1900 bis 1933 befasste, widmet sich die zweite Projektphase dem Zeitraum von 1933 bis zur Gegenwart. Auch findet die Zusammenarbeit in ca. halbjährlich durchgeführten Arbeitstreffen und einer größeren Abschlusstagung statt.
Termine der zweiten Arbeitsphase:
1. Workshop: Un/Gleichzeitigkeiten literarischer und (religions)philosophischer Unsagbarkeitsdiskurse nach der Shoah
13. – 15. Juli 2022
Leitung: Bettina Bannasch, Birgit Erdle, Shira Miron
Ort: Universität Augsburg
Ausgehend von der Frage nach dem Verhältnis des Unsagbarkeits-Topos zu Bericht und Zeugnis untersucht der Workshop Un/Gleichzeitigkeiten der Unsagbarkeitsdiskurse zwischen Literatur, Geschichtswissenschaft und (Religions-)Philosophie nach 1945 bis in die Gegenwart.
2. Workshop: Die "Jekkes": Deutsches Leben in Palästina/Israel von 1933 bis zur Gegenwart
21. – 22. Februar 2023
Leitung: Cedric Cohen-Skalli, Viola Alianov-Rautenberg
Ort: Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society, Universität Haifa, Israel
Zentrale Punkte des Workshops „Die Jekkes: Deutsches Leben in Palästina/Israel von 1933 bis zur Gegenwart“ waren die Neukonzeptionen/Umschriften der deutsch-jüdischen Kultursymbiose nach der Shoah, die Konzeptionen des Nationalen (Jüdischen) und des Universalen sowie die Konzeptionen von „Heimat“ und „Exil“.
1. Tagung (3. Workshop): Postemanzipation von Juden und Jüdinnen in der BRD und DDR
12. – 14. Juli 2023
Leitung: Bettina Bannasch, Dominique Hipp, George Kohler, unterstützt von Cecilia Weber
Ort: Jüdisches Museum Berlin, W. Michael Blumenthal Akademie und Deutsches Historisches Museum
Der Workshop befasst sich mit der jüdischen Rückansiedlung in der BRD und DDR, auch in den europäischen und außereuropäischen Resonanzräumen. Thematisiert werden unterschiedliche Rückkehrer-Erfahrungen nach der Shoah und ihre literarischen Inszenierungen.
Programm
4. Workshop: Narrativierung von und Narrative der Emanzipation
21. - 23. Februar 2024
Leitung: Dominique Hipp, Anika Reichwald, Ze'ev Strauss, unterstützt von Cecilia Weber
Ort: Institut für Jüdische Philosopie und Religion, Universität Hamburg
Der Workshop beleuchtet die unterschiedlichen institutionellen Felder, ihren Einfluss auf Einordung, Deutung und Erzählweisen jüdische Emanzipation und stellt sie in eine minderheits- oder mehrheitsgesellschaftliche Geschichtsperspektive.
5. Podium und Workshop: Emanzipation und Solidarität
03. - 04. Juli 2024
Leitung: Bettina Bannasch, Hans-Joachim Hahn, unterstützt von Cecilia Weber
Ort: das Podium (03.07.) findet im Augustanasaal des Annahofs in Augsburg statt, der Workshop (04.07.) findet im Bukowina-Institut statt
Eine Kooperationsveranstaltung der Netzwerkgruppe mit der Gastprofessur Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg.
- Mittwoch, 3.7.2024: Podium um 20 Uhr mit Omri Boehm und Dana Vowinckel im Augustasaal im Annahof, Moderation: Hans-Joachim Hahn und Shira Miron
- Donnerstag, 4.7.2024: wissenschaftlicher Workshop von 10-14 Uhr im Bukowina-Institut
Terminüberblick: Erste Arbeitsphase
Nach einer längeren Vorbereitungsphase mit gemeinsam durchgeführten Lehr- und Forschungsprojekten hat sich die Forschergruppe im Juni 2017 im Rahmen eines am Jakob-Fugger-Zentrum an der Universität Augsburg durchgeführten Konzeptlabors (27./ 28. Juni 2017) konstituiert. Mit einem Workshop zum Thema „Emanzipation und Religion“ (6.6.–8.6.2018 an der Universität Augsburg) nahm sie ihre Arbeit auf. Im Abstand von ca. sechs Monaten folgten weitere Workshops.
Zum Abschluss der ersten Projektphase fand an der Universität Augsburg im Februar 2022 die Abschlusstagung statt zum Thema „Jüdische Emanzipation und Jüdische Renaissancen“. Die Ergebnisse der Tagung versammelt ein Band, der vorauss. Ende 2023 bei de Gruyter erscheint.
Termine der ersten Arbeitsphase:
1. Workshop: Religion und Emanzipation
6. – 8. Juni 2018
Leitung: Bettina Bannasch, Doren Wohlleben
Ort: Universität Augsburg
Den dialektischen Dynamiken, die in den Prozessen der Aushandlung von Fragen der Zugehörigkeit zur jüdischen (Glaubens-)Gemeinschaft zu beobachten sind, ist in dem ersten Workshop „Religion und Emanzipation im 20. Jhd.“ Aufmerksamkeit geschenkt worden. Dabei ist es das Ziel gewesen, herauszuarbeiten, inwieweit anhand literarischer, philosophischer, kultur- und religionshistorischer Zeugnisse der Frage nach der Emanzipation in Bezug auf Epochen-Signaturen, Diskursbezügen sowie inner- und interreligiöser Wechselwirkungen nachgegangen werden kann.
2. Workshop: Deutscher Geist – Jüdischer Geist
9. – 11. Januar 2019
Leitung: Thomas Meyer, Itta Shedletzky
Ort: Universität Augsburg
Im Workshop „Deutscher Geist – Jüdischer Geist“ wurde sich auf zwei Formationen dieses Feldes konzentriert. Das Ziel der Forschungskonferenz ist es gewesen, anhand der beiden typologisch-historisch herausgestellten markanten Beispiele der Frage, die im „Zeitalter der Emanzipation“ (Max Wiener) auftaucht, nachzugehen. Mit der Kombination von „Deutsch“ bzw. „Jüdisch“ mit „Geist“ wurde nicht nur auf philosophische Tradition zurückgegriffen, sondern sollte – noch allgemeiner gefasst – das vermeintliche „Wesen“ des „Deutschen“ oder „Jüdischen“ bestimmt werden.
3. Workshop: Emanzipationsdiskurse vor und nach dem Holocaust
26. – 28. Juni 2019
Leitung: Bettina Bannasch, George Y. Kohler
Ort: Universität Augsburg
Die Judenverfolgung kann als der genaue Gegenpunkt des Emanzipationsprozesses im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert angesehen werden. Deutsche und österreichische Emigranten und Emigrantinnen wie zum Beispiel Jean Améry oder Hannah Arendt versuchten, die Ereignisse zu verstehen, einen neuen Begriff der Mündigkeit zu entwickeln und sogar erneut die Idee einer jüdischen politischen Theorie aufzugreifen. Diese neuen Entwicklungen innerhalb der Literatur in Bezug auf den Emanzipationsdiskurs, sind Gegenstand des Workshops „Emanzipationsdiskurse vor und nach dem Holocaust“ gewesen.
4. Workshop: Emanzipation des Individuums – Emanzipation des Kollektivs
26. – 28. Februar 2020
Leitung: George Y. Kohler, Benjamin Pollock
Ort: Joseph Carlebach Institut, Ramat Gan, Israel
Der Workshop hat das ungelöste Spannungsverhältnis aller emanzipativer Hoffnungen untersucht: nämlich zwischen Individuum und Kollektiv.
5. Workshop: Freiheit und Politik
8. – 10. März 2021
Leitung: Philipp Lenhard, Doren Wohlleben
Ort: Der Workshop fand digital statt.
Im Workshop „Freiheit und Politik“ ist der Schwerpunkt auf der Frage, wie Freiheit und Politik nach der Katastrophe von Jüdinnen und Juden bestimmt worden sind, gelegen. Dabei hat sich der Workshop zum einen mit Hannah Arendt und ihren Schlüsselbegriffen von Freiheit und Politik auseinandergesetzt; zum anderen ist die Konzentration auf den ergänzenden Untersuchungen zum Freiheitsbegriff in der geistesgeschichtlichen Tradition des deutschen Judentums nach dem Holocaust gelegen.
6. Workshop: Nationalismus, Irrationalismus und Jüdische Identität
4. Juli 2021
Leitung: Theresia Dingelmaier
Ort: Der Workshop fand digital statt.
Der Workshop „Natinalismus, Irrationalismus und Jüdische Identität“ hat sich der Frage gewidmet, inwieweit jüdische Identitätsbildung im 20. Jahrhundert, aber auch der moderne Antisemitismus von nationalistischem und irrationalem Denken geprägt worden ist. Der Schwerpunkt ist auf den Fragen zu den Krisen der Moderne sowie den Aspekten der Verbindung mobilisierender Emotionen, psychologischer Dispositionen, nationalistischer Hoffnungen und sozialer Ängste gelegen.
Abschlusstagung Projektphase I: Jüdische Emanzipation und Jüdische Renaissancen
22. – 24. Februar 2022
Leitung: Bettina Bannasch, George Kohler
Ort: Universität Augsburg; Hybridveranstaltung
Die internationale und interdisziplinäre Abschlusstagung „Jüdische Emanzipation und Jüdische Renaissancen“ ist dazu eingesetzt worden, um die vorangegangenen Workshops zu bündeln, offene Themen mit Hilfe von Präsentationen und Diskussionen fortzusetzen sowie abzuschließen. Zudem ist es das Ziel gewesen, die erarbeiteten Resultate einem internationalen wissenschaftlichen Forum zur Diskussion vorzulegen und die daraus gewonnenen Anregungen und Kritiken für die zweite Projektphase nutzbar zu machen.