Emanzipation und Solidarität

Podium und Workshop „Emanzipation und Solidarität"

Augustanasaal im Annahof in Augsburg und im Bukowina-Institut der Universität Augsburg 

Podium und Workshop "Emanzipation und Solidarität) 

 

Organisation: Bettina Bannasch, Hans-Joachim Hahn, unterstütz von Cecilia Weber 

 

  • Mittwoch, 03. Juli: Podium um 20 Uhr mit Omri Boehm und Dana Vowinckel im Augustanasaal im Annahof
  • Donnerstag, 04. Juli: Wissenschaftlicher Workshop von 10-14 Uhr im Bukowina-Institut der Universität Augsburg

 

Die ersten Überlegungen zu Podium und Workshop entstanden vor dem Hintergrund der beeindruckenden israelischen Protestbewegung gegen die Ende 2022 vereidigte „voll und ganz rechte“ Regierung Benjamin Natanjahus bereits im Frühjahr 2023. Die Frage, die sich auch in Deutschland stellte, war die, wie angesichts des von der neuen israelischen Regierung angekündigten Justizumbaus und der verstärkten Gefährdung der israelischen Demokratie mit Akteur*innen der heterogenen israelischen Zivilgesellschaft, einschließlich deren palästinensischen Protagonist*innen, sowie mit Palästinenser*innen in Gaza und in der Westbank Solidarität geübt werden könne. Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und sieben Monaten Krieg in Gaza hat diese Frage nichts an Dringlichkeit verloren, im Gegenteil; Antworten aber sind wegen der fortgesetzten Gewalt, den weiterhin von der Hamas verschleppten israelischen Geiseln und den vermutlich 35‘000 Toten Palästinenser*innen, darunter einer hohen Anzahl an Zivilist*innen, den enormen Zerstörungen in Gaza sowie den vielfältigen Traumatisierungen in Israel, Gaza und der Westbank nicht einfacher geworden. Zugleich gibt es in Deutschland eine stark polarisierte Debatte, die um einen zentralen Aspekt der deutschen Erinnerungskultur kreist: um die Bedeutung der von Angela Merkel als deutsche „Staatsräson“ 2008 in der Knesset bekundeten Solidarität mit Israel.

 

Mit Blick auf Vorwürfe mangelnder Empathie und Solidarität in verschiedene Richtungen innerhalb einer stark emotionalisierten öffentlichen Debatte versprechen wir uns von einer wissenschaftlichen Reflexion mit den eingeladenen Referent*innen vielerlei Aufschlüsse. Zusammen mit dem Kernbegriff unserer Netzwerkgruppe, Emanzipation, ergibt sich eine begriffliche Trias, mit deren Mehrdeutigkeiten wir uns im Rahmen von Podium und Workshop genauer beschäftigen werden.

Suche