Lebensraum: Weg- und Straßenränder
"Man muss auch mal stehen bleiben und das Unkraut am Wegesrand
betrachten." - Theodor Fontane, Schriftsteller & Journalist, Vertreter des Realismus
Der menschliche Eingriff in die Natur hat weitreichende Auswirkungen auf die Artenvielfalt weltweit. Während viele Arten durch den Verlust natürlicher Lebensräume stark bedroht sind oder aussterben, zeigen einige eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Diese Lebewesen schaffen es, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen und neue, vom Menschen geschaffene oder veränderte Lebensräume zu besiedeln. Straßen und Wege, die auf den ersten Blick unwirtlich erscheinen, bieten beispielsweise neuen Lebensraum für bestimmte Pflanzen und Tiere. Neophyten (eingeschleppte Pflanzenarten) und Neozoen (eingeschleppte Tierarten) sind oft Pioniere in diesen Lebensräumen, die durch menschliche Aktivitäten verändert oder neu geschaffen wurden.
Der globale Handel und Transport spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung solcher Arten, die sich an neue Standorte anpassen und dort etablieren. Straßenränder, die durch Schadstoffe, Salz, Verdichtung und Mahd beeinflusst sind, bieten dennoch wichtige Nischen für Arten, die in ihrer ursprünglichen Heimat möglicherweise keinen Platz mehr finden. Dieser Prozess zeigt, dass der menschliche Einfluss auf die Natur komplex und nicht ausschließlich negativ ist. Während viele spezialisierte Arten verschwinden, können andere neue Lebensräume nutzen und zur lokalen Biodiversität beitragen – selbst an so unscheinbaren Orten wie Straßenrändern und innerstädtischen Grünflächen. Der menschliche Eingriff in die Natur führt global zum Verlust von Lebensräumen, wodurch viele Arten aussterben. Doch manche Lebewesen zeigen eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit und nutzen neue, vom Menschen geschaffene Lebensräume.
Straßenränder und Wege, obwohl durch Schadstoffe, Salz und Verdichtung beeinflusst, bieten speziellen Pflanzen und Tieren, sogenannten Neophyten und Neozoen, neue Nischen. Der globale Handel fördert ihre Verbreitung, und obwohl wir diese unscheinbaren Lebensräume oft übersehen, tragen sie zur Biodiversität in Städten und Siedlungen erheblich bei. Dies zeigt, dass menschlicher Einfluss auf die Natur komplex und nicht ausschließlich nur negativ ist, sondern auch neue Chancen schafft.
Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
Fundort am Campus: Straßen- und Wegränder
Die Acker-Glockenblume gehört zur Familie der Glockenblumengewächse, erreicht eine Höhe von 30 bis 80 cm und blüht von Juni bis September. Sie bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden und ist an Wegrändern, in Gebüschen, Hecken, lichten Eichen- und Kiefernwäldern, auf Äckern sowie auf trockenen Wiesen zu finden. Dabei wächst sie nicht in Gruppen, sondern vereinzelt. Ihre Blüten erinnern an kleine Glocken, sind 2 bis 3 cm lang, trichterförmig und blauviolett gefärbt. Sie stehen in einer langen, traubenartigen Anordnung. Der Stängel der Pflanze ist entweder kahl oder leicht behaart, während die Blätter dreieckig bis oval und spitz zulaufend sind.
Beifuss (Artemisia vulgaris)
Fundort am Campus: Wegränder, Schotter, Kies, Uni-Heide
Der gewöhnliche Beifuß ist eine der ältesten einheimischen Heilpflanzen und zeichnet sich durch seine markante Erscheinung aus. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 160 cm und einem auffälligen roten Stiel ist die Pflanze leicht zu erkennen. Ihre Blätter sind ein- bis zweifach fiederschnittig und zeigen auf der Unterseite eine weiße Behaarung. Von Ende Juli bis September blüht der Beifuß mit kleinen, grüngelben Blütenbällchen, die der Pflanze ein leuchtendes Aussehen verleihen. In der traditionellen Naturheilkunde wird Beifuß besonders in der Frauenheilkunde geschätzt, vor allem als Geburtshilfemittel und zur Linderung von Krämpfen. Der Name „Beifuß“ leitet sich von der alten Praxis ab, die Pflanze unter der Fußsohle zu verwenden, um beim Wandern müde Beine zu verhindern.
Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis L.)
Fundort am Campus: Wiesen, Wegränder, Hänge
Das Echte Eisenkraut, auch als Gewöhnliches Eisenkraut oder kurz Eisenkraut bezeichnet, gehört zur Familie der Verbenaceae (Eisenkrautgewächse). Es ist eine selten einjährige bis meist kurzlebig ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20-80 cm erreichen kann. Während ihrer Blütezeit von Juni bis Anfang Oktober bildet das Eisenkraut weißliche bis hellviolette Blüten aus. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanzenart ist inzwischen weltweit in den gemäßigten und subtropischen Gebieten der Erde verbreitet. Die Pflanze enthält unter anderem Schleimstoffe, wodurch es aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung als wesentlicher Bestandteil handelsüblicher Erkältungsmittel eingesetzt wird. Zudem hat das Eisenkraut eine kulturelle Bedeutung inne. Unter anderem ließen römische Priester den Altar des Jupiters regelmäßig mit einem Bündel Eisenkraut aufgrund seiner heiligen Bedeutung reinigen.
Einjähriges Berufskraut (Erigeron annus)
Fundort am Campus: Wegränder, Schotterflächen, Baustellen, Wiesen
Das ursprünglich aus Nordamerika stammende Einjährige Berufskraut ist in Mitteleuropa eine der wichtigsten invasiven Neophyten. Es erscheint auf den ersten Blick wie ein hoch gewachsenes Gänseblümchen, erreicht aber im Vergleich zu diesem Wuchshöhen von 50-100 cm. Eine Gemeinsamkeit besteht darin, dass beide zur Familie der Asteraceae, der Korbblütler/Köpchenblütler, gehören. Das Einjährige Berufskraut ist eine ein- oder zweijährige krautige Pflanze, deren Blütezeit von Juni bis Oktober andauert. Während dieser Zeit bildet sie weiße bis blasspurpurfarbene Zungenblüten sowie die in der Mitte liegenden gelben Röhrenblüten aus. Aufgrund ihrer bis zu 1 m tief in den Boden reichenden Wurzel wird sie auch als Pionierpflanze angesehen. Die Vermehrung ist weitgehend ungeschlechtlich, d. h. eine Samenbildung erfolgt auch ohne Befruchtung. Am liebsten gedeiht das Einjährige Berufskraut an Ufern, Dämmen, Wegrändern, Kiesgruben und Auwäldern.
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
Fundort am Campus: Wiesen, Straßenränder, Pflasterritzen
Der gewöhnliche Hornklee liebt sonnige Standorte, ist fast in ganz Europa zu finden und bevorzugt kalkhaltigen Trocken- und Magerrasen. Durch die leuchtend gelbe Blüte, die von Mai bis September zu sehen ist, wird sie nicht nur als Futter- und Heilpflanze genutzt, sondern auch zu dekorativem Zweck im eigenen Garten angesät. Die Blüte hat einen hohen Zuckeranteil. Knapp 40 % Zucker enthält der Nektar und eignet sich daher besonders als Bienenweide für Imker. Auf natürlicherweise ist der Hornklee auf Wiesen, Wegrändern oder auch lichten Wäldern zu finden. Im Garten wächst er allerdings auch in Kiesbeeten oder im Steingarten. In der Naturheilkunde wird die Wirkung des Hornklees als beruhigend, schlaffördernd und krampflösend beschrieben.
Gewöhnliche Schafgabe (Achillea millefolium agg.)
Fundort am Campus: Wiesen
Die Gewöhnliche Schafgabe erreicht eine Höhe von 7 bis 100 cm. Ihre Blüten können weiß oder rosa sein. Die Pflanze blüht von Juni bis Oktober und ist in Eurasien, Nord- und Mittelamerika, Südamerika, Afrika, Australien, Neuseeland und Hawaii verbreitet, also auch hier einheimisch. Die Gewöhnliche Schafgabe kann sowohl als Gewürz- als auch als Arzneipflanze verwendet werden. Trotz ihrer beruhigenden Wirkung kann übermäßiger Konsum zu Hautausschlägen führen. Früher wurde sie zudem verbrannt, um Mücken zu vertreiben. Sie gilt als Pionierpflanze, Bodenfestiger, Kosmopolit und Nährstoffzeiger. Der Boden sollte humusreich und mäßig sauer bis neutral sein, und die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte.
Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus L.)
Fundort am Campus: Wiesen, Straßenränder
Die Gemeine Wegwarte, Zichorie oder kurz Wegwarte genannt, ist eine Pflanzenart, die aus der Familie der Asteraceae, der Korbblütler, stammt. Häufig wächst sie an Wegrändern und erfreut mit ihren himmelbauen Blütenköpfen die Augen vieler Betrachter. Sie blüht von Juli bis Oktober und erreicht Wuchshöhen von 30-120 cm. Es können mehrere Unterarten innerhalb der Art unterschieden werden. Die Wurzeln einer Unterart, der Wurzelzichorie (Cichorium intybus var. Sativum) können als Kaffeeersatz verwendet werden. Radicchio und Endivie sind Kulturformen der Gewöhnlichen Wegwarte und werden als Gemüse oder Salat genutzt. Im Jahre 2020 wurde die Wegwarte außerdem zur „Heilpflanze des Jahres“ gewählt. Unter anderem enthält sie Bitterstoffe, die eine mild verdauungsfördernde Wirkung haben. In der Heilkunde wird sie nicht nur zur Stärkung der Verdauungsorgane, sondern auch bei Stoffwechselproblemen eingesetzt.
Kartäusernelke (DIANTHUS CARTHUSIANORUM)
Fundort am Campus: Uni-Heide, Wegränder, Schotterflächen, Dächer
Die Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt trockene, magere Wiesen sowie sonnige Hänge. Charakteristisch für die Kartäuser-Nelke sind ihre leuchtend pinken bis purpurroten Blüten, die von Juni bis September erscheinen. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 14 bis 40 cm. Interessanterweise geht der Name „Kartäuser-Nelke“ wahrscheinlich auf die Mönche des Kartäuserordens zurück, die diese Pflanze in ihren Gärten kultivierten. Die Kartäuser-Nelke ist eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten, insbesondere für Schmetterlinge und Wildbienen, die sich von ihrem Nektar ernähren.
Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
Fundort am Campus: Waldrand, Wegränder
Der Kleine Odermennig gehört zur Familie der Rosengewächse und ist in Mitteleuropa sowie in Teilen Asiens heimisch. Er gedeiht vor allem an eher trockenen Standorten wie Halbtrockenrasen, Magerwiesen oder Waldrändern. Die Pflanze besitzt tiefreichende Pfahlwurzeln. In der Blütezeit kann der Kleine Odermennig eine Höhe von bis zu 120 cm erreichen. Zunächst bildet er eine Blattrosette, aus der später ein langer, verzweigter Blütenstand wächst. Auffällig ist, dass sowohl Blätter als auch Stängel behaart sind, wobei die Haare unterschiedlich lang ausfallen. Die Früchte des Odermennigs sind gefurchte Sammelnussfrüchte.
Mauerlattich (Mycelis muralis)
Fundort am Campus: Pflasterritzen, ruderale Standorte, Wegränder, Baustellen
Der Mauerlattich, ein Korbblütengewächs, erreicht eine Höhe von 40 bis 80 cm. Von Juni bis September findet man ihn auf frischen, nährstoff- und humusreichen Böden, beispielsweise in krautreichen Wäldern, auf Waldlichtungen, an schattigen Mauern und Felsen sowie auf Kopfbäumen oder in Astgabeln. Die Blütenkörbchen enthalten fünf blassgelbe Blüten, und die Früchte besitzen einen Haarkranz. Die Pflanze enthält zudem einen Milchsaft. Der aufrechte Stängel verzweigt sich nach oben hin, und die Blätter sind kahl, mit einer grünen Oberseite und einer bläulich-grünen, oft rötlich überlaufenen Unterseite. Interessanterweise erhielt der Mauerlattich seinen Namen aufgrund des weißen Milchsafts, den auch andere Latticharten besitzen. Allerdings haben nicht alle Lattiche Milchsaft, wie etwa der Huflattich. Zudem vermehrt sich der Mauerlattich bei Störungen im Wald, was ihn zu einem Indikator für Waldstörungen macht.
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum)
Fundort am Campus: Uni-Teich, Uni-Heide, Schotterflächen, Wegränder, Gebäudenähe
Das orangerote Habichtskraut ist eine einheimische, mehrjährige Wildstaude, die vor allem auf mageren Wiesen und Weiden in den Gebirgen Mittel-, Süd- und Nordeuropas bis zu 3000 m Höhe vorkommt. Es wächst dicht bis teppichartig und erreicht eine Höhe von bis zu 60 cm. Die Pflanze bevorzugt vollsonnige, trockene Standorte mit leicht sauren, kargen oder steinigen Böden. Die dicht gefüllten, schalenförmigen orangeroten Blüten entfalten ihre volle Pracht im Juni und Juli. Ein Blütenkörbchen enthält 25 bis 120 Zungenblüten, die bis zu 1,5 cm lang sind. Aufgrund ihrer seltenen Farbe ist das Kraut ein attraktiver Anziehungspunkt für viele Schmetterlingsarten. Da das orangerote Habichtskraut sehr pflegeleicht, frosthart und anspruchslos ist, eignet es sich ideal für die Dachbegrünung oder als Bepflanzung an schwierigen Standorten. Geschmacklich erinnern die Blütenknospen an dunkle Schokolade und sollen entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Stinkstorchschnabel (Geranium robertianum)
Fundort am Campus: Baumformationen, Säume, Schilder/Laternen, Schutt
Der Stinkstorchschnabel oder auch das Ruprechtskraut ist eine Art von vielen in der Gattung der Storchschnäbel. Die Namensgebung ist bei der Betrachtung der Früchte (siehe Bild) schnell eindeutig, da diese eine spitz zulaufende Form haben, welche an einen langen Schnabel erinnert. Der Namenszusatz des Stinkstorchschnabels bezieht sich auf den unangenehmen Geruch, der bei der Zerreibung der Pflanze entsteht. Die Verbreitung der Samen von Storchschnabel-Vertretern ist ziemlich ausgefallen. Durch ein Katapultsystem der Frucht, werden die Samen bei Reife bis zu 1,8m in die Luft geschleudert. Bevorzugt wächst Geranium robertianum in schattigen und nährstoffreichen Lebensräumen. Gleichzeitig breitet sich die Pflanze auch gerne in steinigen Lebensräumen aus. Hier kommt es häufig zu einer überlaufenden Rotfärbung der Stiele und Blätter.
Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
Fundort am Campus: Hänge, Wegränder, Baustellen, Säume
Der Stumpfblättrige Ampfer wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze. Er bevorzugt frische humusreiche oder rohe, nährstoffreiche Lehm- und Tonböden in hellen bis halbschattigen, luftfeuchten Lagen. Der Stumpfblättrige Ampfer besiedelt ruderale Standorte an Graben- und Wegrändern, auf Schuttplätzen und Äckern, an Flussufern und auf Waldschlägen. Auf Schnittwiesen und Weiden gilt er als Überdüngungs- und Störzeiger. Zudem wird der Stumpfblättrige Ampfer als Speise- und Heilpflanze verwendet: Die frischen Blätter des Stumpfblättrigen Ampfers werden beispielsweise als Mischsalatbestandteil, Spinat-Anteil oder in Gemüsebrühe gegessen. Auch die getrockneten Samen werden als Gewürz verwendet. In der Landwirtschaft und im Gartenbau wird der Stumpfblättrige Ampfer heute eher als Unkraut angesehen und gilt wegen seines hohen Oxalsäure-Gehalts als giftig.
Wilde Malve (Malva sylvestris)
Fundort am Campus: Wegränder, Zäune, Schulgarten
Die wilde Malve ist eine mehrjährige Pflanze mit violetten Blüten und handförmigen Blättern. Sie wächst in Europa, Asien und Nordafrika und blüht von Juni bis September. Bekannt für ihre schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften, wird sie in der traditionellen Medizin verwendet. Zusätzlich findet sie auch kulinarische Verwendung. Die Blüten der Wilden Malve ändern ihre Farbe je nach pH-Wert des Bodens, was ihnen eine Vielfalt von Rosa- bis Violetttönen verleiht.
Wilde Möhre (Daucus carota subsp. Carota)
Fundort am Campus: Uni Heide, Wegränder, Säume, Baustellen, Schotterflächen
Die Wilde Möhre ist die ursprüngliche Art der heute bekannten Karotte. Erst durch die Züchtung der in Europa heimischen Wilden Möhre mit der violettfarbenen afghanischen Wildmöhre und der Riesenmöhre ging die heutige Kulturmohrrübe hervor. Auch heute ist sie ein weit verbreitetes Wildkraut, das natürlich auch in der Küche vielseitig verwendet werden kann. Sie ist in Europa, im Norden Afrikas und in der Türkei recht häufig anzutreffen. Dadurch, dass die wilde Möhre relativ anspruchslos ist, findet man sie auf vielen Standorten. Darunter fallen offene Wiesen, Brachflächen, Ruderalstandorte sowie nährstoffreiche Staudenfluren. Sie tritt an einem Standort in meist in großer Anzahl auf. Die wilde Möhre ist eine zweijährige und stark krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,40 Meter erreichen kann. Die Höhe selbst hängt stark vom Nährstoffangebot, der Konkurrenz und vom Standort ab. Die Blütezeit der wilden Möhre kann, je nach Wetter- und Standortbedingungen, zwischen Mitte Mai bis Ende August andauern. Sie bildet einen doppeldoldigen Blütenstand mit meist weißen Blüten aus. Besonders charakteristisch ist, dass die Blütendolde in der Mitte einen aus Anthocyanen bestehenden Punkt in der Mitte ausbilden, der auch als Möhrenblüte bezeichnet wird. Dieser lockt Fliegen an, die ihre vermeintlichen Fortpflanzungspartner erwarten.