Lebensraum: Wiesen
Wiesen in Städten bieten einen wichtigen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, auch wenn sie durch menschliche Eingriffe wie regelmäßige Mahd stark beeinflusst werden. Die Mahd sorgt dafür, dass die Vegetation niedrig bleibt und verhindert das Aufkommen von Bäumen und Sträuchern, was besonders lichtliebenden Arten zugutekommt. Die Wiesen an der Universität Augsburg sind besonders vielseitig und dynamisch, da sie in den letzten Jahren einem Wandel in den Pflegemaßnahmen unterzogen wurden. Dazu gehört die Reduzierung der Mahdhäufigkeit, um Insekten mehr Lebensraum zu bieten, sowie die Ausweitung der Schafbeweidung auf den gesamten Campus, die eine schonendere Alternative zu herkömmlichen Mähpraktiken darstellt. Zudem haben manche Wiesen, wie etwa die Physikwiese, spezielles Saatgut aus den artenreichen Lechheiden erhalten, wodurch sich die Artzusammensetzung deutlich von herkömmlichen Stadtwiesen unterscheidet.
Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
Fundort am Campus: Wiesen, Böschungen, Brachland, Uni-Heide
Die Acker-Witwenblume ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), die eine Wuchshöhe von bis zu 80 cm erreichen kann. Sie ist besonders auffällig durch ihre hübschen, lila bis violetten Blütenköpfe. Ihre Blätter sind gegenständig angeordnet und meist lanzettlich geformt. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September und zieht zahlreiche Insekten an. In der traditionellen Naturkunde wird die Acker-Witwenblume aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften geschätzt. Tees und Aufgüsse aus den Blüten und Blättern werden bei Atemwegsbeschwerden und Hautentzündungen angewendet. Zudem wurde die Pflanze im Volksglauben als Symbol für ewige Liebe und Treue betrachtet, was ihr den poetischen Namen „Witwenblume“ einbrachte.
Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis L.)
Fundort am Campus: Wiesen, Wegränder, Hänge
Das Echte Eisenkraut, auch als Gewöhnliches Eisenkraut oder kurz Eisenkraut bezeichnet, gehört zur Familie der Verbenaceae (Eisenkrautgewächse). Es ist eine selten einjährige bis meist kurzlebig ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20-80 cm erreichen kann. Während ihrer Blütezeit von Juni bis Anfang Oktober bildet das Eisenkraut weißliche bis hellviolette Blüten aus. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanzenart ist inzwischen weltweit in den gemäßigten und subtropischen Gebieten der Erde verbreitet. Die Pflanze enthält unter anderem Schleimstoffe, wodurch es aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung als wesentlicher Bestandteil handelsüblicher Erkältungsmittel eingesetzt wird. Zudem hat das Eisenkraut eine kulturelle Bedeutung inne. Unter anderem ließen römische Priester den Altar des Jupiters regelmäßig mit einem Bündel Eisenkraut aufgrund seiner heiligen Bedeutung reinigen.
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Fundort am Campus: Wiesen
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist eine der bekanntesten und häufigsten Wildblumen, die auf den Grünflächen und Rasenflächen des Universitätscampus zu finden sind. Mit seinen charakteristischen weißen Blütenblättern, die um eine leuchtend gelbe Mitte angeordnet sind, ist es vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst ein vertrauter Anblick. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 5 bis 15 cm und ist äußerst robust. Sie übersteht sowohl mäßige Kälte als auch Trockenheit und blüht mehrmals im Jahr, wodurch sie sich leicht verbreitet. Obwohl das Gänseblümchen oft als Teil des gängigen Rasens wahrgenommen wird, handelt es sich eigentlich um eine widerstandsfähige Wildblume, die sich in verschiedenen Lebensräumen wohlfühlt. Sie trägt nicht nur zur Biodiversität bei, sondern ist auch eine wertvolle Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten, wie Bienen und Schmetterlinge.
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
Fundort am Campus: Wiesen, Straßenränder, Pflasterritzen
Der gewöhnliche Hornklee liebt sonnige Standorte, ist fast in ganz Europa zu finden und bevorzugt kalkhaltigen Trocken- und Magerrasen. Durch die leuchtend gelbe Blüte, die von Mai bis September zu sehen ist, wird sie nicht nur als Futter- und Heilpflanze genutzt, sondern auch zu dekorativem Zweck im eigenen Garten angesät. Die Blüte hat einen hohen Zuckeranteil. Knapp 40 % Zucker enthält der Nektar und eignet sich daher besonders als Bienenweide für Imker. Auf natürlicherweise ist der Hornklee auf Wiesen, Wegrändern oder auch lichten Wäldern zu finden. Im Garten wächst er allerdings auch in Kiesbeeten oder im Steingarten. In der Naturheilkunde wird die Wirkung des Hornklees als beruhigend, schlaffördernd und krampflösend beschrieben.
Gewöhnliche Schafgabe (Achillea millefolium agg.)
Fundort am Campus: Wiesen
Die Gewöhnliche Schafgabe erreicht eine Höhe von 7 bis 100 cm. Ihre Blüten können weiß oder rosa sein. Die Pflanze blüht von Juni bis Oktober und ist in Eurasien, Nord- und Mittelamerika, Südamerika, Afrika, Australien, Neuseeland und Hawaii verbreitet, also auch hier einheimisch. Die Gewöhnliche Schafgabe kann sowohl als Gewürz- als auch als Arzneipflanze verwendet werden. Trotz ihrer beruhigenden Wirkung kann übermäßiger Konsum zu Hautausschlägen führen. Früher wurde sie zudem verbrannt, um Mücken zu vertreiben. Sie gilt als Pionierpflanze, Bodenfestiger, Kosmopolit und Nährstoffzeiger. Der Boden sollte humusreich und mäßig sauer bis neutral sein, und die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte.
Goldhafer (Trisetum flavescens L.)
Fundort am Campus: Wiesen
Der Goldhafer, zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehörend, treibt sehr früh aus und wächst bei geeigneten Standortbedingungen schnell nach. Die Blütezeit des Goldhafers erstreckt sich von Mai bis September. Er ist besonders auf nährstoffreichen und eher feuchten Böden in Mittelgebirgs- und Höhenlagen zu finden und wird oftmals auch als Futter für Weidetiere genutzt. Allerdings sollte der Anteil im Futter nicht zu hoch sein, da der Verzehr von zu viel Goldhafer zur Calcinose führen kann. Calcinose ist eine „Verkalkung“ des Weichgewebes, die bei betroffenen Weidetieren leider nicht heilbar ist und schwere gesundheitliche Folgen haben kann.
Krauser Ampfer (Rumex crispus)
Fundort am Campus: Wiesen, Wegränder
Dieses Knöterichgewächs kann leicht mit dem Knäuelblütigen Ampfer verwechselt werden, jedoch sind seine Blattränder im Gegensatz zum Krausen Ampfer nicht wellig. Die Blätter sind dunkel graugrün und befinden sich an den unteren 30 cm der Pflanze, die insgesamt eine Höhe von 30 bis 150 cm erreicht. Die Blüten sind rundlich und liegen eng an den Früchten an. Ein Blütenblatt weist eine bis zu 2 mm lange Schwiele auf, während die anderen entweder keine oder nur sehr kleine Schwielen haben. Den Ampfer kann man von Juni bis August auf feuchten Böden finden, zum Beispiel auf nassen Weiden, an Ufern, Gräben, Äckern, Wiesen, Ödflächen oder Straßenrändern. Zudem gilt er als Pionierpflanze und zeigt Bodenverdichtung sowie einen hohen Stickstoffgehalt an.
Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
Fundort am Campus: Wiesen
Das Kriechende Fingerkraut (Potentilla reptans) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). In Europa ist diese Pflanze weit verbreitet und gedeiht besonders gut auf stickstoffreichen, feuchten Wiesen, an Wegrändern und in ruderalen Schuttfluren. Charakteristisch für das Kriechende Fingerkraut sind seine gelben, fünfblättrigen Blüten, die von Juni bis September erscheinen. Die Pflanze breitet sich über lange, kriechende Ausläufer aus und bildet schnell dichte Matten, wodurch sie sich als effektiver Bodendecker erweist. Das Kriechende Fingerkraut ist zudem eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten, einschließlich Bienen und Schmetterlingen, die sich von ihrem Nektar ernähren.
Lanzettblättriges Mädchenauge (Coreopsis lanceolata)
Fundort am Campus: Wiese beim Sportzentrum
Das Lanzettblättrige Mädchenauge, auch bekannt als Schönauge, gehört zur Familie der Korbblüter (Asteraceae). Es zeichnet sich durch seine korbförmigen Blüten aus, die zwischen Juni und September in intensiven Farben erstrahlen. Die Blätter sind lanzettlich, buschig und marmoriert. Der Farbverlauf ist nicht immer gleich. Manchmal ist die Blüte einfarbig und manchmal entsteht in der Blüte ein typischer dunklerer und farbintensiver Ring im inneren Bereich. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte auf nährstoffreichen Böden und ist im Winter frostunempfindlich. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde das Lanzettblättrige Mädchenauge in Japan und China als Dekorationspflanze an Straßenrändern und als Zierpflanze verwendet. Da es jedoch als invasive Art heimische Pflanzen stark verdrängt hat, ist der Verkauf und das Pflanzen der Coreopsis lanceolata in Japan mittlerweile verboten. Auch in Europa ist die Pflanze als invasiv einzustufen und gehört nicht zu den gängigen Wiesenvertretern auf unserem Campus.
Mittlerer Wegerich (Plantago media)
Fundort am Campus: Wiesen, Trampelpfade, Ruderalstandorte
Der Mittlere Wegerich (Plantago media) gehört zur Familie der Wegerichgewächse und bevorzugt sonnige Standorte. Im Hinblick auf Nährstoff- und Feuchtigkeitsbedarf ist der Pflegeanspruch der Pflanze gering. Der Mittlere Wegerich blüht von Mai bis September und erreicht eine Höhe von 15 bis 50 cm. Die angenehm duftende Blüte ist als Ähre angeordnet und besteht aus rosafarbenen Staubfäden. Die Blätter des Mittleren Wegerichs sind breit, ellipsen- bis eiförmig und sommergrün. Im Gegensatz zum Breitwegerich sind die Blätter des Plantago media behaart. Für die Bestäubung der Pflanze sind Wildbienen, wie die wollflüssige Blattschneiderbiene, Schwebfliegen oder kleine Käfer verantwortlich. Die Blätter des Mittleren Wegerichs sind essbar und können ähnlich wie Spinat zubereitet werden. In der Heilmedizin wird die Pflanze zur Behandlung von Husten verwendet. Auch bei Insektenstichen, Wunden und Entzündungen kann Plantago media durch äußere Anwendung Linderung verschaffen.
Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum)
Fundort am Campus: Wiesen, Uni-Heide
Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt der Pyrenäen-Storchschnabel ursprünglich aus den Pyrenäen und wurde seit dem Jahr 1800 als Zierpflanze etabliert. Im Laufe der Zeit hat sich die Pflanze verwildert. Im Garten erfreut sich der Pyrenäen-Storchschnabel großer Beliebtheit, besonders aufgrund seiner zart rosafarbenen Blüten, die von Juli bis September erscheinen, und seiner Robustheit. Bei optimalen, sonnigen Standortbedingungen kann die buschig wachsende Pflanze eine Höhe von bis zu 40 cm und eine Breite von 30 cm erreichen. Zudem kann er auch in schwierigen Bedingungen wie halbschattigen Bereichen oder schlecht durchlässigen Böden gedeihen, was ihn zu einer vielseitigen und nützlichen Pflanze für verschiedene Gartenbedingungen macht.
Quirlblättriges Mädchenauge (Coreopsis Verticillata)
Fundort am Campus: Wiese beim Sportzentrum
Das Quirlblättrige Mädchenauge ist eine dekorative Pflanze, die zwischen Juni und September in leuchtend gelben Farben blüht. Die Blätter sind länglich, glatt und kahl. Wie das Lanzettblättrige Mädchenauge gehört sie zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Böden. Die strahlenden Farben der schalenförmigen Blüten ziehen Insekten besonders stark an. Auf Bienenweiden wird die Pflanze von Bienen und anderen Bestäubern gern besucht.
Roter Klee (Trifolium pratenese)
Fundort am Campus: Wiesen
Der Rote Klee (Trifolium pratense) gehört zur Familie der Schmetterlingsblütengewächse und ist häufig auf Wiesen und Äckern zu finden, weshalb er auch als Wiesen-Klee bezeichnet wird. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 15 bis 40 cm und blüht vorwiegend von Juni bis September. Die kugelförmigen Blüten sind in einem intensiven rosa Farbton gehalten und können einen Durchmesser von bis zu 3,5 cm erreichen. Die Stängel des Roten Klees sind oft verzweigt und tragen jeweils drei Blätter. Historisch wurde der Rote Klee während der Brachzeiten häufig als Viehfutter angebaut.
Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)
Fundort am Campus: Wiesen, Wegränder
Der Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris), auch als Butterblume bekannt, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 100 cm und ist besonders häufig auf feuchten Wiesen, Weiden sowie an Weg- und Straßenrändern anzutreffen. Sie blüht von Mai bis September an diesen Standorten. Ihre Wurzeln reichen bis zu einem halben Meter tief in den Boden. Die Stängel des Scharfen Hahnenfußes sind aufrecht, kahl und rund. Der Stiel ist sehr lang, und der Blattstiel weist eine deutliche Längsrille auf. Die Blüte, die etwa 2 cm groß ist, besteht aus fünf goldgelben, glänzenden Nektarblättern. Die Früchte sind runde, kopfige Sammelfrüchte, die zahlreiche Nüsschen enthalten. Die Butterblume enthält Alkaloide, die für Mensch und Tier giftig sind.
Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra)
Fundort am Campus: Ufer des Universitätsteichs, Wiesen
Die Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra) ist eine krautige Pflanze, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt Wiesen, Weiden und Waldränder als Lebensraum. Charakteristisch für diese Pflanze sind ihre dunkelvioletten bis schwarzen Blütenköpfe, die von Juli bis September blühen. Dank der reichhaltigen Nektarvorräte ist die Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten wie Schmetterlinge und Bienen.
Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
Fundort am Campus: Wiese hinter dem Sportplatz
Die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) ist eine weit verbreitete Pflanze in Europa und Asien und gehört zur Familie der Korbblütler. Sie wächst häufig auf Weiden, Wiesen und an Wegesrändern und erreicht eine Höhe von bis zu 80 cm. Charakteristisch sind ihre kräftigen Pfahlwurzeln und die violetten Röhrenblüten, die einen Durchmesser von bis zu 4 cm haben. Die Wiesen-Flockenblume ist dreihäusig, was bedeutet, dass es sowohl männliche und weibliche als auch zwittrige Pflanzen gibt. Sie ist robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Die Wiesen-Flockenblume ist eine Indikatorpflanze für extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen. Da sie besonders auf wenig gestörten Böden gedeiht, verschwindet sie bei häufiger Mahd oder intensiver Nutzung. So kann ihre Anwesenheit Aufschluss über die Nutzungsintensität der Fläche geben.
Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata)
Fundort am Campus: Wiesen, Wegränder, Säume
Das Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata) gehört zur Familie der Süßgräser und ist in Wiesen, Weiden, an Wegrändern, auf Ödflächen sowie in lichten Wäldern und Waldschlägen verbreitet. Es kann eine Höhe von über einem Meter erreichen und blüht von Mai bis Juni. Ein markantes Erkennungsmerkmal der Pflanze sind die zu Knäulen zusammengelagerten, bis 8 mm großen Ährchen an der Rispe. Die Blätter des Wiesen-Knäuelgrases sind bis zu einem Zentimeter breit und grün gefärbt. Aufgrund seiner hohen Ertragreichkeit wird das Wiesen-Knäuelgras häufig als Mähgras auf Wiesen und Kleeäckern verwendet. Allerdings kann es bei intensiver Düngung andere Wiesenblumen verdrängen. Darüber hinaus dient das Wiesen-Knäuelgras als Zeigerpflanze für einen hohen Stickstoffgehalt im Boden.
Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
Fundort am Campus: Wiesen, Säume, Wegrand
Das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo), gehört zur Familie der Rötegewächse und ist eine typische Pflanze auf Wiesen, Weiden, Waldlichtungen und am Wegesrand in Europa. Es erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter und zeichnet sich durch seine schmalen, glänzend grünen Blätter aus, die in Quirlen um den Stängel angeordnet sind. Die kleinen, weißen Blüten blühen von Mai bis August und locken zahlreiche Insekten an. Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den Blüten beborstete Nüsschen. Die Blätter des Wiesen-Labkrauts sind essbar und haben einen leicht pfeffrigen Geschmack, ähnlich wie Rucola. Auch die Samen können geröstet werden und als Kaffee-Ersatz dienen!
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Fundort am Campus: Wiesen, Physikwiese
Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Weltweit gibt es etwa 800 Arten, die dieser Gattung zugeordnet werden. Die Blütezeit des Wiesensalbeis erstreckt sich von Mai bis Juli. Die Blüten können in verschiedenen Farben erscheinen, darunter blau-violett, rosafarben oder auch weiß. Typischerweise erfolgt die Bestäubung durch Hummeln, die ihren Rüssel in die Blüte stecken. Dabei betätigen sie einen Hebelmechanismus, der den Blütenstaub auf die Hummel überträgt. Die Pollen bleiben an der Hummel haften und werden so zur nächsten Blüte transportiert. Der Wiesensalbei hat tiefe Wurzeln, die bis über einen Meter in den Boden reichen, was ihm eine gute Wasserversorgung ermöglicht. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus dem Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile bis zum 50. nördlichen Breitengrad verbreitet.