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Vortrag am 27.10.2021, 17:30 Uhr, online (zoom)

Die unheimliche Macht der geheimen Worte – die bewegende Geschichte des Rotwelsch

 

Sie hinterließen geheime Zeichen, um den Nachfolgenden anzuzeigen, wo man willkommen war und wo nicht. Und sie benutzten einen geheimen Code, um auf der Straße zu überleben. Man nannte sie Vagabunden, Ausgestoßene, fahrendes Volk. Ihre rätselhafte Sprache, das Rotwelsch, hat Martin Puchner schon in den siebziger Jahren als Kind in der fränkischen Provinz fasziniert. Viel später, als Professor in Harvard, wird er diesen Code als Wissenschaftler erforschen – und erkennen, dass auch seine eigene Familie mit dieser Sprache auf unheilvolle Weise verbunden ist. Ein bewegender und anrührender Vortrag über die unheimliche Macht der Worte - und ein dunkles Familiengeheimnis.

 

Martin Puchner, Ph.D., Professor für Englisch und Komparatistik an der Harvard University, Cambridge

 

Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Linguistischen Kolloquiums Augsburg (ILKA) in Kooperation mit der Bayerischen Amerika-Akademie München

 

 

 

 

  

Zur Person:

Martin Puchner, geboren 1969 in Erlangen, ist Literaturwissenschaftler, er studierte an der Universität Konstanz, an der Universität Bologna und an der University of California – 1998 an der Harvard University promoviert, bis 2009 an der Columbia University beschäftigt. Seither lehrt er Englisch und Komparatistik in Harvard. Seine zahlreichen, preisgekrönten Bücher erstecken sich von der Philosophie über das Theater bis zur Weltliteratur. Sein Buch, Die Macht der Schrift: Wie Literatur die Geschichte der Menschheit Formt, erzählt die Geschichte der Literatur von den Anfängen bis zum Internet, und wurde in 20 Sprachen übersetzt. Im Herbst erschien sein neuestes Buch, Die Sprache der Vagabunden, im Siedler Verlag. Er ist ständiges Mitglied der Europäischen Akademie.

Johannes Marburg

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