Dr. Fruzsina Müller

Teilbereich Geschichte der Medizin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ethik der Medizin
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Fruzsina Müller wurde 1981 in Budapest/Ungarn geboren. Sie studierte dort und in Leipzig Germanistik und Journalistik und promovierte  2016 in der vergleichenden Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Zwischen 2016 und 2020 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus; erarbeitete mehrere Ausstellungen, Publikationen und eine Monographie zu dessen Geschichte. Zuletzt war sie an der Bergischen Universität Wuppertal für die historische Aufarbeitung eines rheinischen Missbrauchsfalls in der evangelischen Kirche verantwortlich. Aktuell forscht sie zu Krankenpfleger:innen mit Migrationserfahrung. Als Mitglied eines Initiativkreises setzt sie sich seit mehreren Jahren für einen Gedenkort für die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in Leipzig ein.
  • Geschichte der Pflege (insbesondere deren Professionalisierung, konfessionelle Schwesternschaften, migrantische Krankenpflegekräfte)
  • Medizingeschichte (NS-„Euthanasie“, Krankenhausgeschichte, konfessionelle Wohlfahrtsverbände)
  • Sexualisierte Gewalt
  • Europäische Staatssozialismen (insbesondere Ungarn und DDR)

 

  • 04/2022 bis 03/2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal; Thema: Aufarbeitungsgeschichte der gewaltförmigen Konstellation im Martinstift Moers
  • 10/2021 bis 04/2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden; Thema: Krankenpflegerinnen mit Migrationserfahrung in der DDR und der Bundesrepublik
  • 07/2021 bis 12/2021 Projektleiterin bei der Initiative Riebeckstraße 63 Leipzig, Projekt digitaler Audiorundgang
  • 06/2016 bis 07/2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Diakonissenhaus Leipzig e. V.; Thema: Geschichte des Diakonissenhauses
  • 05/2007 bis 10/2015 Doktorandin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig, Dissertation zu Konsum und Mode im staatssozialistischen Ungarn und Mitglied des Research Academy Leipzig
  • 09/1999 bis 07/2005 Studentin an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest, Diplom-Abschlüsse in Germanistik und Journalistik, Lehramtsabschluss in Deutsch als Fremdsprache für das Gymnasium

 

  • Förderpreis für herausragende Dissertation der Südosteuropa-Gesellschaft/Fritz- und Helga-Exner-Stiftung
  • Promotionsstipendium der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  • Wiedereinstiegsstipendium des Freistaats Sachsen
  • Erasmus-Stipendium für das Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig
  • DAAD-Stipendium für die Sommeruniversität der Universität Bayreuth

 

  • Seminar „Geschichte der Pflege zwischen Verklärung und Anklage“ an der Universität Leipzig, Institut für Kulturwissenschaften, SS 2021
  • Riebeckstraße 63 e. V. (Vorstandsmitglied)
  • Initiativkreis Riebeckstraße 63 für einen Gedenk- und Begegnungsort an der ehemaligen städtischen Arbeitsanstalt Leipzig
  • Deutsche Fachgesellschaft für Pflegegeschichte
  • Deutsche Gesellschaft für Krankenhausgeschichte

 

  • Workshop „Konfessionelle Wohlfahrtseinrichtungen im Nationalsozialismus in Mitteldeutschland“ in Kooperation mit dem Gustav-Adolf-Werk e. V. (2019)
  • Stolpersteinverlegung in Gedenken an die Diakonisse Marie Runkel in Kooperation mit der Berufsfachschule für Gesundheitspflege des Diakonissenkrankenhauses Leipzig (2018)
  • Workshops „Wege und Methoden des Umgangs mit den Quellen der DDR“ und „Bildquellen in der DDR-Forschung“ in Kooperation mit der Research Academy Leipzig (2014)
  • Gründung der Arbeitsgruppe „Kultur- und Sozialgeschichte der DDR in transnationaler Perspektive“ in Kooperation mit der Research Academy Leipzig (2013)

 

Publikationen

MONOGRAFIEN

  • Das Leipziger Diakonissenhaus. Eine evangelische Schwesternschaft und ihr Krankenhaus in der Stadtgeschichte. Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2023 (im Druck).
  • mit Svenja Bluhm, Fabian Kessl und Friederike Lorenz-Sinai: Aufarbeitung der gewaltförmigen Konstellation der 1950er Jahre im evangelischen Schülerheim Martinstift in Moers. Wupperta, Bergische Universität Wuppertal, 2023, https://doi.org/10.25926/ktsm-zn53 (open access).
  • Jeanssozialismus. Konsum und Mode im staatssozialistischen Ungarn, Göttingen, Wallstein, 2017.

HERAUSGEBERSCHAFTEN

  • mit Francesca Weil und Jonas Kühne: Erinnerungsarbeit zum Nationalsozialismus in Sachsen, Totalitarismus und Demokratie, 2021/18, H2.
  • mit Hagen Markwardt und Bettina Westfeld: Konfession und Wohlfahrt im Nationalsozialismus. Beispiele aus Mittel- und Ostdeutschland, Berlin, Duncker&Humblot, 2021.
AUFSÄTZE
  • mit Markus Streb und Bettina Wilpert: Die ehemalige Städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 von 1892 bis heute, in: Stadtarchiv Leipzig, Nora Michalski (Hg.): Krieg, Befreiung, Neubeginn? Schlaglichter auf eine Stadtgesellschaft im Umbruch, Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, erscheint 2023.
  • Protestant Nursing in Crisis? The Shortage of Deaconesses in the GDR Using the Example of the Evangelisch-Lutherisches Diakonissenhaus Leipzig, in: European Journal for Nursing History and Ethics, 3/2021, https://www.enhe.eu/archive/2021/5474/view?set_language=en (open access, peer-reviewed).
  • Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus in geschlechtergeschichtlicher Perspektive, in: Hagen Markwardt, Fruzsina Müller, Bettina Westfeld (Hg.): Konfession und Wohlfahrt im Nationalsozialismus. Beispiele aus Mittel- und Ostdeutschland, Berlin, Duncker&Humblot 2021, S. 195-227.
  • mit Uwe Kaminsky: Unter dem Radar. Herbert Becker, Arzt und „Euthanasietäter“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 68/7-8, 2020, S. 597-617.
  • Evangelisches Krankenhaus und Gemeindepflege in „roter“ Umgebung. Das Leipziger Diakonissenhaus im westlichen Industrieviertel der Stadt, in: Historia Hospitalium, Bd. 31, 2018/2019, S. 441-450.
  • Das ungarische Jeansprogramm. Die Lebensstandardpolitik der Kádár-Ära als Antwort auf die Wirtschafts- und Legitimationskrise der siebziger Jahre, in: Christopher Walsch (Hg.): Einhundertfünfzig Jahre Rückständigkeit? Wirtschaft und Wohlstand in Mitteleuropa von 1867 bis zur Gegenwart. Herne, Gabriele Schäfer Verlag, 2013, S. 178-188.
  • Retro Fashion, Nostalgia and National Consciousness: Success of a Revived Shoe Brand from Socialist Hungary, in: N/osztalgia – Ways of Revisiting the Past. Anthropolis-Rejs 2007, Budapest-Berlin, S. 35-38.

REZENSIONEN

  • Ausstellungsrezension: Notkrankenhaus unter der Erde: das Budapester Felsenkrankenhaus- und Atombunker-Museum, in: Historia Hospitalium, Bd. 31, 2018/2019, S. 557-560.
  • Rezension zu: Valuch, Tibor: Magyar hétköznapok. Fejezetek a mindennapi élet történetéből a második világháborútól az ezredfordulóig [Ungarische Alltage. Kapitel aus der Geschichte des Alltagslebens vom Zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende]. Budapest 2013, in: H-Soz-Kult, 01.10.2014, www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-22007.
  • Levi’s Kelet-Berlinben, McDonald’s Moszkvában, Coca-Cola Varsóban. Amerikanizáció és nyugatiasodás a (poszt)szocialista államokban a német nyelvű fogyasztáskutatásban. [Levi’s in Ost-berlin, McDonald‘s in Moskau, Coca-Cola in Warschau. Amerikanisierung und Westernisierung in den (post)sozialistischen Staaten in der deutschsprachigen Konsumforschung], in: Múltunk 57/3, 2012, S. 208-229.

PUBLIC HISTORY

  • „…mit den mannigfachen Gerätschaften und Methoden der neueren Krankenpflege vertraut“: Die Anfänge des modernen Krankenpflegeberufs in Leipzig und die Auswirkungen der konfessionellen Krankenpflegeausbildung bis heute, in: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (Hg.): „Denken ohne Geländer“, https://haitblog.hypotheses.org, erscheint 2022.
  • Audio-Rundgang zur Geschichte der Städtischen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63, Leipzig, 2021, https://rundgang.riebeckstrasse63.de/.
  • mit Markus Streb und Bettina Wilpert: Handreichung für einen Rundgang zur Geschichte der Städtischen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63, Leipzig, 2020.
  • mit Hagen Markwardt: Ausstellung anlässlich der Stolpersteinverlegung für Marie Runkel am 21.06.2018, zu sehen bis 31.03.2019 im Foyer des Ev.-Luth. Diakonissenhauses Leipzig.
  • Marie Runkel (1878-1941): Biografisches Porträt eines sächsischen Opfers der NS-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, Reihe Biografische Hefte der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Dresden, 2018, H28.
  • Ausstellung anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Ev.-Luth. Diakonissenhauses Leipzig, zu sehen vom 30.09 bis 23.12.2016 im Blauen Saal des Diakonissenhauses, Georg-Schwarz-Str. 49, Leipzig.

 

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