Die Resilienz des oströmischen Kaisertums im 6./7. Jahrhundert n. Chr.

Veranstaltungsdetails
Datum: 12.01.2021, 18:15 Uhr - 19:45 Uhr 
Ort: Link nach Anmeldung per Email, digital, digital
Veranstalter: Prof. Dr. Natascha Sojc (Klassische Archäologie), Prof. Dr. Gregor Weber (Alte Geschichte)
Themenbereiche: Kunst und Musik, Geschichte
Veranstaltungsreihe: Altertumswissenschaftliches Kolloquium
Veranstaltungsart: Vortragsreihe
Vortragende: Dr. Jonas Borsch (Bern)

Dr. Jonas Borsch referiert in diesem Zoomvortrag für das Altertumswissenschaftliche Kolloquium über die Bedeutung des Kaisertums für den Bestand des oströmischen Reichs.


Das Konzept der Resilienz ist ebenso vielseitig wie heterogen definierbar. In den Humanwissenschaften, die an dem in Psychologie und Ökosystemforschung verwurzelten Ansatz über die vergangenen Jahre zunehmendes Interesse entwickelt haben, ist der Begriff traditionell als Fähigkeit sozialer "Systeme" verstanden worden, nach äußeren Schocks zum "Normalzustand" zurückzukehren. Demgegenüber werden in jüngerer Zeit zunehmend jene gesellschaftlichen Anpassungsstrategien betont, welche Resilienz zu einer Kategorie machen, mit der sich historischer Wandel erfassen lässt. Hier setzt auch mein Vortrag an. Als Fallbeispiel dient dabei das oströmische Reich des 6. und 7. Jh., das unter den Aspekten Kontinuität und Wandel vielfach Interesse auf sich gezogen hat. Der Fokus liegt hier auf der Institution des Kaisertums als zentralem Bezugspunkt der byzantinischen Gesellschaft. Den Ausgangspunkt bilden die (potentiellen) Bedrohungen, denen diese Institution sich im 6. und 7. Jh. ausgesetzt gesehen hat. Als wichtigen, aber in der Forschung noch unterrepräsentierten Aspekt möchte ich dabei das körperliche Auftreten des Kaisers und den Diskurs über den Kaiserkörper betrachten, die, so die These, unter Einfluss zeitgenössischer, für den Kaiser nicht unproblematischer Debatten über Krankheit, Heilung und körperliche Vulnerabilität einen Wandlungsprozess durchliefen, der seinerseits auf die Fortentwicklung der Institution einwirkte.

Bitte schicken Sie uns Ihre Emailadresse für eine Einladung zu den Vorträgen auf Ihr internetfähiges Gerät (PC, Smartphone) an:

christopher.schliephake@philhist.uni-augsburg.de

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