Forschung
Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung
Der Forschungsverbund „Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung“ (BZeFK) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Mit seiner Vernetzungsarbeit in Forschung, Lehre und Transfer zielt das Zentrum auf die Stärkung der Friedens- und Konfliktforschung in Bayern und ihre weitere strukturelle Verankerung. Anknüpfend an die langjährigen Arbeiten des Augsburger Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung steht eine interdisziplinäre und praxisorientierte Forschung zu sozialen Konflikten und den Bedingungen des Friedens im Mittelpunkt des Zentrums. An dem seit April 2022 laufenden Forschungsverbund zum Thema „Deutungskämpfe im Übergang“ sind Wissenschaftler*innen der Universitäten Augsburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg sowie des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin beteiligt.
Mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hatte der Workshop des Bayerischen Zentrums für Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) in Augsburg eine sehr prominente Impuls-Geberin zum Start in den zweiten Tag.
Über 20 Friedens- und Konfliktforscher*innen aus ganz Bayern waren für 2. und 3. Februar 2023 auf Einladung des von Prof. Christoph Weller geleiteten
Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg in die Friedensstadt Augsburg gekommen, um sich über ihre aktuellen Forschungsprojekte auszutauschen und für neue Projekte zu vernetzen. Bei der Eröffnung am ersten Workshop-Tag war auch die bayerische Landtagsabgeordnete Anne Franke anwesend, die bereits 2021 die Bayerische Initiative für Friedens- und Konfliktforschung angestoßen und gemeinsam mit der
Bayerischen Universitätenkonferenz zu einer Tagung in den Bayerischen Landtag eingeladen hatte.
Das Grußwort von Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber an die bayerischen Friedens- und Konfliktforscher*innen überbrachte der Referent für Kultur, Welterbe und Sport, Jürgen Enninger, zum Beginn des zweiten Workshop-Tags. Er hob Augsburgs Bedeutung als Friedensstadt hervor, die sich in akademischer Hinsicht auch in der engen Zusammenarbeit mit Wellers Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg niederschlage. Als aktuelles Beispiel verwies er auf die intensivierten städtischen Bemühungen um eine Erinnerungskultur, die auch postkoloniale Dimensionen einbezieht, und das Lehrstuhl-Projekt „Postkoloniale Perspektiven auf die Friedensstadt“ im vergangenen Jahr. Dieses Thema griff dann anschließend Claudia Roth in ihrem Impulsreferat mit Verweis auf die kürzlich erfolgte Rückgabe der Benin-Bronzen an die Bundesrepublik Nigeria unmittelbar auf:
„Diese Kunstwerke und Artefakte besitzen nicht nur einen hohen kulturellen Wert, sie erzählen eine Geschichte, die geprägt ist von Gewalt, Raubzügen, Unterdrückung und Entfremdung. Eine Geschichte, aus der wir lernen können - und müssen! Die Bundesregierung hat sich zu dieser Verantwortung bekannt. Wir wollen lernen aus der Aufarbeitung unserer Kolonialgeschichte. Und wir wollen Verantwortung übernehmen“, so die Staatsministerin für Kultur und Medien beim Vernetzungsworkshop der Friedens- und Konfliktforschung in Augsburg. Damit werden auch Beiträge zum Frieden geleistet, denn nicht wenige der Konflikte im globalen Süden, so Roth, besitzen auch koloniale Wurzeln. So könne mit der Aufarbeitung der kolonialen und postkolonialen Vergangenheit auch der Dialog unter Konfliktparteien erleichtert werden.
Prof. Weller knüpfte an die konkreten politischen Beiträge zur Etablierung einer postkolonialen Erinnerungskultur unmittelbar an und stellte sie in den Zusammenhang der inhaltlichen Ausrichtung des Forschungsverbunds, in dessen Zentrum „Deutungskämpfe im Übergang“ stehen. Gerade in Augsburg stehe die Perspektiven-Erweiterung auf die dunklen Seiten des Kolonialismus im Zusammenhang der frühen Handelsimperien der Welser und Fugger noch am Anfang. Dem pflichtete Christina Pauls, Wissenschaftlerin der Universität Augsburg, bei und veranschaulichte dies etwa anhand von Perspektiven aus Venezuela, wo in völlig anderer Weise an die gewaltsame Eroberung und Plünderung des Landes durch die Welser im kolonialen 16. Jahrhundert erinnert wird. Der für ein Augsburger Publikum mit deutschen Untertiteln versehene Film „Mamparo“ vermittle einige Perspektiven aus der venezolanischen Stadt Coro, ehemals „Neu Augsburg“ in sehr anschaulicher Weise, so Pauls. Sie betonte auch die Notwendigkeit weiterer Vernetzung mit venezolanischen Akteuren und ihrer lokalen Rezeption in Augsburg.
Die insgesamt 16 wissenschaftlichen Beiträge der Teilnehmenden des
Vernetzungsworkshops
waren allesamt auf das Thema Konflikte ausgerichtet. Theorien und Methoden der Konfliktanalyse oder ihre Behandlung im Kontext der Lehre waren ebenso Themen der Workshop-Panels wie Konflikte im Zusammenhang sozialer Protestbewegungen, von Staatszerfall oder bei Differenzen in der Geschichtsschreibung. Die jeweils interdisziplinär zusammengesetzten Panels - beteiligt waren Forschende der Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Regionalstudien, Sozialen Arbeit, Sozialpsychologie, Soziologie, Technikfolgenforschung und Theologie - produzierten viel Diskussionsbedarf und zugleich reichhaltige Anregungen, die jeweiligen Konflikte in disziplinär unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
Das „ Bayerische Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung: Deutungskämpfe im Übergang“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für vier Jahre gefördertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Seit April 2022 bringt der Verbund Wissenschaftler*innen der Universitäten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-Nürnberg sowie des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) zusammen, die ihre Forschung vernetzen sowie die Friedens- und Konfliktforschung in Bayern stärken und strukturell weiter verankern. Hierzu macht er auch Vernetzungsangebote für alle Wissenschaftler*innen, die in Bayern Friedens- und Konfliktforschung betreiben.
Die inhaltliche Klammer des interdisziplinären Forschungsverbunds mit insgesamt acht sozial- und geschichtswissenschaftlichen Einzelprojekten sind „Deutungskämpfe im Übergang“ (
conflicts.meanings.transitions), also gesellschaftspolitische Konflikte um Deutungen, die besonders am Ende einer Gewaltherrschaft, beim Übergang vom Krieg zum Frieden oder im Zuge der Neubewertung gewaltvoller Vergangenheiten stattfinden. Deren Verlauf und Ergebnisse sind – so die im Verbund geteilte Ausgangsannahme – von großer Bedeutung für den aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Frieden. Im Fokus stehen verschiedene thematische Schwerpunkte wie „Deutungskämpfe um Friedensstrategien nicht-staatlicher Akteur*innen“, „Deutungskämpfe um Gewalt“ sowie „Deutungskämpfe um universale Rechte und Diversität“.

Bei der Tagung
„Repräsentationen von (Un)Sicherheit - Objekte, Bilder und Orte“ der DVPW-Arbeitskreise „Kritische Sicherheitsstudien“ und „Soziologie der internationalen Beziehungen" präsentierte Prof. Weller in Hamburg sein Paper zu den aktuellen Konflikten und Diskursen um die „Zeitenwende“.
Es war voraussetzungsreich, dass der Bundeskanzler innerhalb kürzester Zeit die Deutungshoheit über den Begriff „Zeitenwende“ gewinnen konnte und mit dem Begriff inzwischen eine grundlegende Neuausrichtung deutschen Sicherheitspolitik verbunden und legitimiert wird. Mithilfe einer
Deutungskämpfe-Perspektive lässt sich zeigen, wie in diesem Fall politische Entscheidungen mit einem machtvollen Deutungswandel verbunden und dadurch der öffentlichen Debatte weitgehend entzogen wurden: Wer eine Zeitenwende ausruft, erscheint nicht als politischer Entscheider, sondern als Versprachlicher des Gangs der Geschichte und politischer Umsetzer historischer Notwendigkeiten. Die herausfordernde Konfliktkonstellation des Deutungskampfes, in dem nicht nur differierende Deutungen aufeinander treffen, sondern in dem zunächst die Wahrheit zur Deutung gemacht wird, scheint für die deutsche Sicherheitspolitik vertagt.
Forschungsbereich Deutungskämpfe
Am 10. November um 18 Uhr im Institut für Zeitgeschichte in München veranstaltet der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbund „Deutungskämpfe im Übergang“ eine öffentliche Podiumsdiskussion.
Unter dem Titel
„Der russische Krieg gegen die Ukraine: Was bleibt vom ‚Pazifismus‘ der Bundesrepublik“
lädt der BMBF-Forschungsverbund
„Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung: Deutungskämpfe im Übergang“ für 10. November um 18 Uhr ins Institut für Zeitgeschichte in München ein zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum russischen Krieg gegen die Ukraine. Nach einer Einführung von PD Dr. Florian Kühn (Universität Bayreuth) diskutieren unter der Moderation von Prof. Dr. Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) die Historiker*innen Dr. Corinna Hauswedell (Bonn International Center for Conflict Studies), Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Prof. Dr. Dietmar Süß (Universität Augsburg).
Welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf pazifistische Vorstellungen in der Bundesrepublik Deutschland? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der Vertreterinnen und Vertreter der Geschichtswissenschaft sowie der Friedens- und Konfliktforschung teilnehmen. Damit verbunden sollen Chancen und Grenzen einer Außenpolitik erortert werden, die an Abrustung und nichtmilitarischer Konfliktlosung orientiert ist. Kann uber soziale, kulturelle und okonomische Verflechtungen der Frieden gesichert werden?
Veranstaltungsort: Institut für Zeitgeschichte, Leonrodstr. 46 B, 80636 München. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Im Anschluss laden wir Sie zu einem Stehempfang ein.
Eines von drei BMBF-geförderten Regionalclustern der Friedens- und Konfliktforschung kommt nach Bayern - Augsburger Erfolg im Wettbewerb um Forschungsmillionen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Ein Regionalcluster zur Friedens- und Konfliktforschung in Bayern, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wird zum 1. April 2022 seine Arbeit aufnehmen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg, erhält das bayerische Antragskonsortium für das „Verbundvorhaben: Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung“ Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,5 Mio. Euro für vier Jahre, für das Teilvorhaben Augsburg allein steht eine Million Euro zur Verfügung.

An dem interdisziplinären Vorhaben, das besonders an aktuellen gesellschaftspolitischen Themen und am Wissenstransfer interessiert ist, sind neben der Universität Augsburg das in München beheimatete außeruniversitäre Institut für Zeitgeschichte (IfZ) sowie die Universität Bayreuth und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg beteiligt. In ihrem Forschungsverbund werden die Projektpartnerinnen ihre Forschung vernetzen sowie gemeinsame Strukturen etablieren, die wirkungsvolle Transfer- und Kommunikationsformate zur Verwertung der erarbeiteten Forschungsergebnisse bereitstellen. Der Forschungsverbund (Laufzeit: bis 31.03.2026) kann zudem verschiedene Initiativen zur Stärkung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung zusammenführen und fortsetzen, u.a. die „Bayerische Initiative für Friedens- und Konfliktforschung“ von Universität Bayern e.V. und der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sowie entsprechende Bemühungen des Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring.
Forschungsthema: Deutungskämpfe im Übergang
Die inhaltliche Klammer des interuniversitären Forschungsverbunds mit insgesamt acht sozial- und geschichtswissenschaftlichen Einzelprojekten sind Deutungskämpfe im Übergang, weil deren Verlauf und Ausgang von größter Bedeutung für den aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Frieden sind. Das Projektdesign dieses bayerischen Forschungsverbunds zielt einerseits auf die vergleichende Analyse unterschiedlicher Deutungskämpfe ab und fragt, unter welchen Voraussetzungen Deutungskämpfe zum Frieden beitragen. Andererseits werden wirkungsvolle Transfer- und Kommunikationsformate für Multiplikator*innen, regionale Öffentlichkeiten und die Politikberatung sowie die nachhaltige Strukturbildung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung in den Blick genommen.
Diese Praxisorientierung der Friedens- und Konfliktforschung auf gesellschaftliche Herausforderungen und den Wissenstransfer ist ein besonderes Kennzeichen auch des bisher einzigen bayerischen Lehrstuhls für Friedens- und Konfliktforschung, der 2008 an der Universität der Friedensstadt Augsburg eingerichtet wurde. Die nun bewilligte Förderung aus Bundesmitteln stärkt nicht nur den Augsburger Forschungsschwerpunkt, sondern auch die weitere wissenschaftliche Profilierung der Friedensstadt Augsburg. Die bereits etablierte Zusammenarbeit des Lehrstuhls von Prof. Weller mit verschiedenen Einrichtungen in der Friedensstadt - u.a. dem Friedensbüro und dem Kulturamt der Stadt Augsburg, der Augsburger Außenstelle der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der Augsburg Peace Summer School etc. - erhält auf diesem Wege neue Impulse und Möglichkeiten, die Augsburg als Standort der Friedens- und Konfliktforschung stärken werden.
Glückwünsche von Universität und Politik
Über die positive Nachricht dieser Förderung der Friedens- und Konfliktforschung in Bayern freut sich auch Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Er betonte: „Die Friedens- und Konfliktforschung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Besonders wichtig ist dabei, dass die Erkenntnisse auch in die Gesellschaft hineingetragen werden. Die Beteiligten des bayerischen Antragskonsortiums unter Leitung von Professor Weller haben sich genau dies zum Ziel gesetzt und werden damit einen mustergültigen Beitrag zum Wissenstransfer in diesem so wichtigen Forschungsbereich leisten. Dank der eingeworbenen Förderung ist der Weg für ein interdisziplinär aufgestelltes Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung nun frei. Ich freue mich sehr, dass das innovative Konzept Anklang beim Bund gefunden hat und bin mir sicher, dass der Forschungsverbund das Feld der Friedens- und Konfliktforschung von Bayern aus national und international bereichern wird. Das ist ein toller Erfolg für den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern.“ Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel schließt sich dieser Bewertung an: „Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Projekt die Friedens- und Konfliktforschung an unserer Universität, aber auch in der Friedensstadt Augsburg eine Würdigung erhält und wir in diesem wichtigen wissenschaftlichen Thema weiterhin federführend wirken können."
Glückwünsche übersandte auch Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg: „Die Friedensstadt Augsburg wünscht dem "Bayerischen Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung" einen guten Start und dankt den Initiatoren dieses interdisziplinären Projekts, allen voran Prof. Dr. Christoph Weller. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Friedensbüro der Stadt und dem Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung erfährt mit dem wegweisenden Projekt neue Impulse an der Schnittstelle zwischen der Wissenschaft und der Handlungsebene zur Stadtgesellschaft. Zugleich freuen wir uns über die mit der Ausstattung verbundene Aufwertung des Lehrstuhls in der Friedensstadt Augsburg, die neue Vorhaben für dieses Exzellenzcluster ermöglichen wird.“
Hintergrund
Die Evaluation der Friedens- und Konfliktforschung durch den Wissenschaftsrat 2019, veranlasst durch den Deutschen Bundestag, führte zu dem Resultat: „Die Friedens- und Konfliktforschung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis und zur Bearbeitung großer gesellschaftlicher Herausforderungen“ (Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung, Köln 2019: 8). Vor diesem Hintergrund stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung nun über 30 Mio. Euro für die thematische und regionale Vernetzung dieses wichtigen Forschungsfelds zur Verfügung, die auch zur Stärkung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung beitragen werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller (Universität Augsburg) konnte ein bayerisches Antragskonsortium über 2,5 Mio. Euro einwerben (ca. 1 Mio. € für die Universität Augsburg), um in den kommenden vier Jahren ein Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) zu etablieren.
Kooperationspartner*innen des Forschungsverbunds:
- Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, Universität Augsburg (Antrags-Koordinator)
- Prof. Dr. Jana Hönke, Lehrstuhl Soziologie Afrikas, Universität Bayreuth
- Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin
- Prof. Dr. Simone Derix, Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Universität Erlangen-Nürnberg
- Prof. Dr. Dietmar Süß, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Augsburg
- Dr. Julia Eichenberg, Forschungsgruppenleiterin am Institut für Fränkische Landesgeschichte
Wissenschaftliche Ansprechperson
Medienkontakt
- Telefon: 0821-598-5614
- E-Mail: weller@phil.uni-augsburg.de
- Raum 2094 (Gebäude D)
- Telefon: +49 821 598-2096
- E-Mail: manuela.rutsatz@presse.uni-augsburg.de
- Raum 3001 (Gebäude A)
Forschungsbereiche des Lehrstuhls
Aktuelle Forschungsprojekte
- Deutungskämpfe im Übergang (BMBF-Forschungsverbund)
- Postkoloniale Perspektiven auf die Friedensstadt
- Appreciate the Troublemakers. Becoming European citizens in the Anti-TTIP-protests. (Dissertationsprojekt)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Außenpolitik im Zeitalter der Globalisierung
- Reflexive Außenpolitik-Beratung
- Der Wandel gesellschaftlicher Selbstbeschreibung deutscher Friedenspolitik
- Im »Südwesten« nichts Neues? Eine Analyse der deutschen Namibiapolitik als Beitrag zur Rekonstruktion der außenpolitischen Identität des deutschen Nationalstaates
- Reflexive Ansätze gesellschaftspolitischer Konfliktbearbeitung
- Ressourcenkonflikte und der Wandel von Bedrohungswahrnehmungen
- World Society meets Violent Conflict (Dissertationsprojekt)
- Zivile Konfliktbearbeitung: Vom politischen Begriff zum wissenschaftlichen Konzept
- Globale Zivile Konfliktbearbeitung? Die Zivile Krisenpräventionspolitik der Bundesregierung
- Transitional Justice und Zivile Konfliktbearbeitung
- Perspektiven der Friedenstheorie
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Repräsentation "ferner" Wirklichkeiten (Dissertationsprojekt)
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Selbstbeschreibungen von Interaktionspraxis in internationalen Peacebuilding-Interventionen (Disserationprojekt)
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Whose News? Media and Aid - The Interaction between foreign Corresponents and humanitarian Organisations in Contemporary Sub-Saharan Africa (Dissertationsprojekt)
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Loyalität in der Weltpolitik (Habilitationsprojekt)
-
Der Wandel gesellschaftlicher Selbstbeschreibung deutscher Friedenspolitik
Promotion
- Gulowski, Rebecca
„(Un-)Fassbare Gewalt? Erfahrungsgebundene Gewaltanalyse als interdisziplinärer Ansatz in der Friedens- und Konfliktforschung“ ( abstract ) - Maichle, Lisa
"Lasst Waffen sprechen! Bedeutungszuschreibungen im Kontext von unbemannten bewaffneten Luftfahrzeugen (UCAVs)" ( abstract ) - Pauls, Christina
„Jenseits der Kolonialität des Friedens: Zum Potential dekolonialer Interventionen und politischen Aktivismen“ ( abstract ) - Rungius, Charlotte
Wissenschaft als Friedenshoffnung? Eine Rekonstruktion des Science-Diplomacy-Diskurses im Lichte des Wandels der internationalen Ordnung ( abstract ) - Schröder, Nora
Appreciate the Troublemakers. Becoming European citizens in the Anti-TTIP-protests. ( abstract )